Anonymous Hamburg
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Es wird langsam an der Zeit weiter zu gehen und das Erlebte zusammen zu fassen.
Die Raids der letzten Jahre waren mitunter echt spaßig und das Feedback der Passanten war durchgehend positiv.

Nur was bringt eine Partie Schach wenn man alleine ist? Da könnte man ja genauso gut Aschenbecher anschreien.

Deswegen haben wir uns entschlossen in Zukunft gezielter vorzugehen.
Anstatt die monatlichen Demos vor der Idle Org werden wir nun gezielte Aktionen und Demonstrationen machen, denn in der Org sind kaum noch Scientologen anzutreffen.
Abends leuchtet nur noch das einsame Licht im Büro von L. Ron Hubbard. Aber sonst passiert dort wenig.

Stattdessen ist Scientology in anderen Bereichen wieder aktiver geworden.
Die sogenannten Frontgroups wie z.B. "Sag nein zu Drogen - sag ja zum Leben" sind wieder auf dem Vormarsch und versuchen gezielt junge und labile Menschen in die Fänge der Sekte zu ziehen.



Anfang August meldete sich der @hh_rick auf twitter und fragte, ob es nicht möglich wäre eine Zeitleiste zur Vorratsdatenspeicherung zu machen.

Das hielten wir für eine gute Idee, denn wie er auch sagte:
Also haben wir beim kostenlosen Zeitleisten-Anbieter tiki-toki eine neue Zeitleiste eröffnet, und erstmal alle Daten aus der Wiki des AK Vorrat eingetragen.
Die Daten findet ihr hier: http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Chronik_der_Vorratsdatenspeicherung

Die Chronik endet allerdings 2012, die Geschichte der Vorratsdatenspeicherung allerdings nicht. Die restlichen Daten bis heute haben wir dann aus dem Heise News Archiv ermittelt und eingetragen.



Cables

Dann haben wir uns den Cableviewer zur Brust genommen und die Cables nach der Vorratsdatenspeicherung durchsucht, und sind auch fündig geworden.

Und es kamen Interessante Fakten zu Tage: schon Anfang 2005 (CABLE 05BRUSSELS337) deuten die USA ihre totale Speicherwut an.
The EU wished to avoid excessive retention periods. Swartz responded that the U.S. was going in a different direction.

Oder auch der Wunsch der USA Echtzeit-Zugriff auf die Vorratsdaten zu erhalten, den sie schon 2006 äusserten (06VIENNA764):
(SBU) On the EU Data Retention Directive, USDEL (Richard) noted our desire to ensure that when Member States consider national legislation concerning procedures for law enforcement to gain access to the retained data, that they include provisions for third countries likewise to gain access. U.S. indicated its intent to take this matter up with Member States on a bilateral basis. He indicated an expectation that existing MLATS would be available for gaining access to the data, but USDEL pointed out we didn,t have MLATs with all Member States, and in any case they would not address our real-time needs in this area. 

Estland teilt dann auch gleich seine Vorratsdaten mit den USA um Raubmordkopierer zu fassen. (08TALLINN90)
(Und sich damit einen besseren Stand im Special Report 301, eine Raubmordkopierer Watchlist für Länder, zu verschaffen)

In November 2007, the Parliament passed Amendments to the Electronic Communication Act (AECA), implementing the EU Data Retention Directive. The AECA will provide the legal basis to acquire user log information from internet service providers and thus contribute to the information exchange and cooperation with law enforcement agencies in the fight against internet piracy.


Wir wollen nicht alles vorweg nehmen, lest selbst:

Timeline Vorratsdatenspeicherung


 ... denn es ist schon vorbei!

Die Finanzierung des Forschungsprojektes endete Anfang des Jahres. Wer jetzt noch "Stoppt INDECT!" ruft, fordert etwas unmögliches und macht sich unglaubwürdig.

Der Wille zur vernetzten, computergestützten und automatisierten Überwachung besteht natürlich weiter. Deutschland und die EU fördern weiterhin Forschungsprogramme und Projekte die viele bereits bekannte Überwachungsmechanismen zusammenführen und verfeinern. Dazu gehören auch die Wünsche der automatisierten Verhaltenserkennung und der Vorhersage von potentiell kriminellem Verhalten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung führt alleine neun Projekte zur automatisierten Mustererkennung auf. Was sich so harmlos anhört sind aber ausnahmslos Überwachungsprojekte. Zum Beispiel das Projekt APFel zur Flughafenüberwachung, DigiDak das digitale Fingerspuren aufspüren soll, ADIS zur Vorraussage von Gewalt an Bahnhöfen oder SICURA, dass Röntgenbilder auswertet. Eine komplette Liste findet ihr hier.

Auf europäischer Ebene werden Projekte mit insgesamt nahezu 200 Millionen Euro Budget gefördert, die vorallem der automatisierten Überwachung und Menschenabwehr an den Grenzen der Festung Europa dient. Diese Projekte heißen TALOS, EFFISEC oder PERSEUS. Eine genauere Beschreibung und das Budget findet ihr z.B. in diesem etwas älteren Heise Artikel.

Hier auch ein Video vom 29C3 von 2012:


Es gibt also eine Vielzahl von Projekten und einen Dschungel von Bezeichnungen. Sich gegen einzelne Projekte zu wenden, die zeitlich begrenzt sind oder in Projekte neuer Bezeichnung einfließen, ist deshalb sinnlose Sisyphosarbeit. Es erleichtert den Überwachern sich aus unserer Argumentation herauszureden.

Viel eher sollten wir uns gegen den allgemeinen Trend zur automatisierten, computergestützten und vernetzten Totalüberwachung wenden. Die grundrechtsunterhöhlende und menschenverachtender Mentalität derer die solche Projekte fordern, fördern und finanzieren und der Universitäten und Unternehmen die davon profitieren sind das Kernproblem das wir zusammen angehen müssen.

Natürlich ist das schwieriger, aber auf lange Sicht lohnender. Dazu müssen wir natürlich alle unsere Materialien wie Flyer, Videos, etc. anpassen um eben nicht nur diesen kleinen Aspekt INDECT anzugreifen, sondern das gesammte Spektrum.

Keinen Sinn macht es mit technisch und inhaltlich falschen Argumenten gegen ein Forschungsprojekt zu wettern, was schon seit Monaten beendet ist. Vor allem das an Verschwörungstheorien erinnernde  Szenario, INDECT würde bereits bei Großveranstaltungen eingesetzt, hat die Kritik an automatisierter Überwachung mit vernetzten Systemen in Gebiete geführt in denen sonst Kopfbedeckungen aus Aluminium getragen werden. INDECT kann nicht eingesetzt werden. INDECT war ein Forschungsprojekt. Nur einzelne Ergebnisse, Techniken und Verfahren, die im Rahmen des Projekts entwickelt wurden, könnten, sofern sie überhaupt Marktreif wurden, eingesetzt werden.

Auch wir nehmen uns dabei nicht aus. In Blogposts von 2011 und 2012 haben wir diese Unterscheidung auch nicht so genau genommen. Um die vernetzte automatisierte Überwachung zu bekämpfen müssen wir das nun aber in Zukunft tun.




wow
such green
much anon
internet in real life

 Anonymous Hamburg is having their next monthly protest, but this time with international guests! 

Protest Theme: Pacific Volcano
Date: December 7th 2013
Time: 13:00 o'clock
Meet up: Hamburg Central Station (exit Spitalerstrase)

Shoops to get an idea what Pacific Volcano is about will be added here shortly.


Rechtsanwalt Oliver Pragal lud zur Demonstration gegen die aktuellen Überwachungsskandale: PRISM, Tempora. Die heute erschienenen ca. 250 Teilnehmer waren, ebenso wie er, empört über die Leaks von Edward Snowden. Diese klärten die Welt darüber auf, mit welchen Methoden die NSA und der britische Geheimdienst das Internet im Ganzen filtern und protokollieren.





Bei unserer Ankunft waren wir erstaunt, dass, entgegen unserer eher pessimistischen Einstellung, doch recht viele Menschen unsere Meinung teilten und erschienen sind. Es gab besonders viele Transparente, man hatte nicht den Eindruck, dass es eine Wahlveranstaltung war.

Die Reden waren themenbezogen und sorgten für einen tosenden „meh“-Effekt.

STOP PRISM NOW!


Die Galerie mit den restlichen Bildern von der Demo gibt es hier:>>> Hurr Durr Pics! <<<




 Diese grob einstündige Demo wurde inoffiziell gesponsert von 1337MATE.de

Ein Brief, Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 Unported, Quelle: http://www.koeppel-sw.de/?attachment_id=1053   
Wir haben vor kurzem einen Aktivistenkongress besucht. Eigentlich wollten wir davon Berichten aber ADS, Katzenbilder und andere Projekte haben uns davon etwas abgebracht.
Heute jedoch, nach der BDA-Klage und unserem Aufruf für die Drosselkom-Demo, ist ein weiteres Ergebnis dieses Kongresses ins Rollen gekommen:
Verschiedene Aktivisten unter dem Verein Digitale Courage (mit E!!!, scnr) haben einen offenen Brief an den Innenminister Friedrich gerichtet.
Friedrich, der sich des öfteren für eine rasche Einführung des Vorratsdatenunsinns ausgesprochen hat, ist die Person, die Einfluss auf das europäische Datenschutzgesetz nehmen kann.

Das Ziel dieses Datenschutzgesetzes war es, die wirren nationalen Datenschutzgesetze zu vereinfachen und den Datenschutz der Bürger zu stärken. Leider haben Firmen massives Lobbying betrieben und damit letztendlich den guten ersten Vorschlag nach und nach verwässert, so dass nun kaum mehr von Datenschutz die Rede sein kann.
Der offene Brief, der nun veröffentlicht und auch an den Innenminister gesendet wurde, fordert den Innenminister dazu auf Flagge zu bekennen - für einen starken europäischen Datenschutz und gegen Lobbyeinfluss und die Untergrabungsversuche durch die Wirtschaft.

Wir möchten euch an dieser Stelle ein kurzes Infovideo zeigen und euch bitten: Unterstützt auch ihr den offenen Brief an den Innenminister.
Hier geht es zu dem offenen Brief und der Möglichkeit diesen zu Unterschreiben.
Wie es so schön in dem Video heißt: Gemeinsam treten wir den Lobbyisten in den Hintern!



Im Makerspace Attraktor in Hamburg findet jeden Dienstag die Veranstaltung " Back to Hack" statt, und die Ankündigung für letzten Dienstag war:



Beim Back to Hack am 26. Februar möchten wir mit euch – ergebnisoffen – über das Thema Netzneutralität diskutieren.
  • Netzneutralität bezeichnet die wertneutrale Datenübertragung im Internet. Netzneutrale Internetdienstanbieter senden alle Datenpakete unverändert und in gleicher Qualität von und an ihre Kunden, unabhängig davon, woher diese stammen, zu welchem Ziel sie transportiert werden sollen, was Inhalt der Pakete ist und welche Anwendung die Pakete generiert hat.
Ein einfaches Prinzip, das jedoch erfahrungsgemäß schwierig an Nicht-Nerds und -Geeks zu vermittelt ist.
In der Diskussion möchten wir auf folgende Fragen eingehen:
  • ▪  Was verstehen wir unter dem Begriff “Netzneutralität”?
  • ▪   Vor- und Nachteile von Priorisierung
  • ▪   Was würden wir von unserem Anbieter erwarten?
  • ▪   Big Business und Netzneutralität
  • ▪   Orange und Google (YouTube)
  • ▪   Facebook (und der freie Smartphone-Zugang)
  • ▪   Wird der Markt das regeln?
  • ▪   Deep Packet Inspection (DPI)
  • ▪   Wie gehen wir damit um?
  • ▪   Muss “die Netzgemeinde” aktiv werden und wenn ja wie?
Gemeinsam mit euch würden wir gerne nach der Diskussion tragfähige Metaphern, Bilder und Analogien entwickeln, mit denen man Menschen, die nicht vom Fach sind, das Themengebiet Netzneutralität mit seinen Vor- und Nachteilen möglichst korrekt – aber eben einfach – vermitteln kann.



Zum Verlauf des Abends:
Wir waren uns schnell einig, dass Netzneutralität bedeutet, in dem Falle ähnlich wie bei der Post, dass Daten wie Briefe gleich versendet werden, unabhängig davon ob es sich um einen Liebesbrief oder um eine Rechnung handelt, um VoIP Daten, um eine Webseite oder um eine E-Mail.

Für alle die, die jetzt schon abgeschaltet haben und nicht wissen worum es überhaupt geht, oder warum man solche Prinzipien diskutieren sollte, aber am Thema interessiert sind, denen seien die Videos vom Elektrischen Reporter ans Herz gelegt. (Die hängen wir unten nochmal an)

Das Kurze zum Einstieg aus einem Segment für das Heute Journal von Mario Sixtus:



Denkwürdiger Satz, sinngemäß: "Ich möchte nicht dass das Internet in 10 Jahren aussieht wie Kabelfernsehen." Dieses greifen wir später nochmal auf.

Wichtige Begriffe
Aber auch hier kommen Bezeichnungen die vielleicht auf Anhieb nicht verstanden werden: Quality of Service (QoS) zum Beispiel, oder Serviceklassen.

Quality of Service (QoS)
QoS ist eine Technik in Kommunikationsnetzen, mit der vereinfacht dargestellt, einem oder mehreren Diensten eine definierte Qualität, z.B. Bandbreite oder Latenz, garantiert wird. Anwendung findet diese Technologie zum Beispiel beim Fernsehen über das Internet (IPTV) oder der IP-Telefonie (VoIP).



Serviceklassen
Einfach gesagt: Ihr habt eine BIS ZU 16000 Mbit Leitung die real 12000Mbit leistet, dann könnte man mit QoS 2 Mbit für Telefongespräche garantieren und 8Mbit für Fernsehen.
Fernsehen könnte man als eine Serviceklasse bezeichnen und Telefonieren auch als eine.

Fernsehen ist dann Serviceklasse 1 Telefonieren Serviceklasse 2 alles andere Serviceklasse 3.

Dafür dass Serviceklasse 1 und 2 eine Qualität (in unserem Beispiel Bandbreite) garantiert
wird, müssen andere Dienste leiden und diese Dienste werden ausgebremst.

Merke: Keine Priorisierung möglich, ohne andere Dienste zu bremsen.

Allen anderen Diensten, euren Musikstream von Soundcloud, eurem Skype oder Teamspeak, eurem Onlinegame, Facebook und was ihr sonst noch so tut, stehen, wenn der Fernseher läuft und ggf. jemand telefoniert, nur noch 2Mbit zur Verfügung.

World of Warcraft ruckelt dann, die Musik wird abgehackt, Seiten laden langsam, das E-Mailprogramm braucht ewig mit diesen verflixten großen Anhängen etc. etc.
Aber Telefonieren und Fernsehen geht ohne Probleme.

Quality of Service ist erstmal nichts schlechtes.
In Firmennetzwerken wird es z.B. eingesetzt um kritischen Firmenanwendungen immer genug Netzkapazität einzuräumen oder auch zu Hause am eigenen Router möchte man das durchführen können.

Kritisch wird es erst wenn Provider so etwas tun und für uns entscheiden was für uns Priorität hat, was wir wollen und nicht wollen, dürfen und nicht dürfen.

Der Provider kann unliebsame oder Konkurenzangebote verlangsamen, oder wie es die Mobilfunkanbieter tun, Telefonie Services und Apps einfach sperren, wie im Mobilfunk Fall.
Angegeben nur sehr waage im ganz klein gedruckten.

Zum, Beispiel Vodafail
Vodafone: 5.Die Nutzung für Peer-to-Peer-Kommunikation ist nicht gestattet.
Sehr waage, denn am Ende ist alles irgentwie Peer to Peer Traffic.
Hierzu auch gerne mal Golem lesen:
http://www.golem.de/news/vodafone-wegen-ausschluss-von-p2p-abgemahnt-1302-97698.html

Schaut man sich das Telekom Angebot an:
Buchbare Optionen
Music Streaming: Music Flat mit unbegrenztem Zugang zu über 18 Mio. Songs [Anmerkung: geht nicht vom Datenvolumen ab!] 
Internet Telefonie: Telefonie über das Internet (VoIP) [Anmerkung: und Instant Messaging!!!11]

Fühlt man sich schon sehr stark an die schon seit Jahren prophezeite Horror Vision erinnert die dieses Bild zeigt:



Hier einen Ausblick was aus dem Netz werden könnte:



Wir sind der Meinung Netzneutralität sollte gesetzlich, am besten gleich auf EU Ebene, festgeschrieben werden, so wie in den Niederlanden und Slowenien.

Aber noch einmal zum Mobilfunkmarkt.
Die Gegener einer gesetzlichen Regelung führen als Argument oft ins Feld:
"Der Markt regelt dass schon, da kommt einer und macht ein besseres Angebot mit weniger Einschränkungen, dann müssen alle schon nachziehen"

Wie in diesem Video, das eigentlich ganz gut anfängt:



Im Mobilfunk sehen wir klar, seit 2006 also seit ca. 7 Jahren, macht kein Anbieter ein Angebot für einen netzneutralen Zugang.
Wir können nicht wählen und zu dem Anbieter ohne Einschränkungen gehen, selbst wenn wir mehr zahlen wollten.

Der Markt regelt das NICHT.

Das war auch der Tenor während der Diskussion.
Es gibt viele nette Erklärungsvideos zur Netzneutralität auf YouTube, leider beleuchten diese das Thema immer nur zu einem Teilaspekt.
zum Beispiel:

Dieses beschäftigt sich mit dem Zugang zu Bildung und Kultur



Oder dieses der FH Aachen:



Oder die Videos sind zwar umfassend und gut erklärt, aber in der Sound und Produktionsqualität suboptimal, zum Beispiel:



Andere nützliche Quellen:

Die Digitale Gesellschaft hat das Handbuch Netzneutralität als Projekt und Work in Progress veröffentlicht.
https://digitalegesellschaft.de/2012/12/jetzt-neu-unser-handbuch-netzneutralitat/
In dieses Handbuch ist, wie man feststellt wenn man es liest, viel Arbeit geflossen.
Es ist ziemlich umfassend und gibt auch einen guten Überblick über den politischen Diskurs auf nationaler und EU Ebene.

Ebenfalls ein großer Vorteil:
Es bespricht in kurzen verständlichen Abschnitten warum Netzbetreiber die Netzneutralität brechen wollen,
und auch die Mythen, die damit verbunden sind.

Der Nachteil:
Für den Ottonormal Verbraucher ist da zuviel spezielle Information. Und der Umfang mit 28 Seiten ist zum Verteilen zu lang.

Es ist also schon umfangreiche Grundlagenarbeit von vielen zum Thema Netzneutralität vorhanden.
Während der Diskussion kristallisierte sich jedoch heraus, dass eine Konsumentenfreundliche Kurzversion als Flyer oder Faltblatt einfach noch fehlt.
Vielleicht auch ein Begleitvideo, das das Thema für den Konsumenten ohne großen technischen Hintergrund aufarbeitet und mit dem Flyer einhergeht.
Deshalb wollen wir uns in der Runde noch einmal treffen, um darüber zu reden wie man so etwas umsetzen könnte.

Partei Medien
Politisch ist das Thema bei einigen Parteien auch schon angekommen, die das auch wirklich gut und anschaulich kommunizieren, bei denen Netzneutralität jedoch nicht im Mittelpunkt der Animation steht.


Das ist ein Video der Grünen. (Und nicht wie man erwarten könnte der Gender Piraten, zu deren ehemaligen Themen das Internet gehörte.)


Update: ganz so schlimm sieht es mit den Gender Piraten doch nicht aus:
https://piraten-augsburg.de/aktuelles/2013-04/vortrag-uber-netzneutralitat/

Das Video holt den Zuschauer dort ab wo er steht und begleitet an anschaulichen Beispielen die neu entstanden Probleme des Digitalen Zeitalters.

Ein Beispiel wie auch eine Kampagne zur Netzneutralität aussehen könnte.

Netze in denen Netzneutralität nicht gilt.
Netzneutralität ist angelegenheit die nicht nur das Internet betrifft, wir kaben schon ein nicht-netzneutrales transportmedium.
Ihr erinnert euch, die Bemerkung zum Kabelfernsehen weiter oben?

Hier ein Beitrag darüber wie es da gerade rumort:



Ein Netz ohne Netzneutralität, mit Endgelten für das einspeisen und Endgelten fürs ansehen. Und verallgemeinernd gesagt, keine Chance für euren Startup Fernsehsender.

Ein weiteres Thema der Diskussion war Deep Packet Inspection.

Das werden wir dann nochmal in einem eigenen Post beleuchten.
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Weitere Videolinks:

Diskussion Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=9jXkxjyKUIg
Elektrischer Reporter
http://www.youtube.com/watch?v=QqaybcFswMg
Taz Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=NNZSKjNrP9I
Semper Video über Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=-CX4RMKW4GE
Auch eine gute Erklärung mit hinweis auf Kabelfernsehen
http://www.youtube.com/watch?v=zASHI9qdB0U
Macht schlechte Laune: Do people know what netneutrality is
https://www.youtube.com/watch?v=gdY2hUEqXok


Chanology & Chansorship


General


Uschi hat Feierabend!
http://www.anonamegame.net/forum/showthread.php?tid=1194
Ursula Caberta geht in den Ruhestand

Scientology vs. Wikipedia
http://www.anonamegame.net/forum/showthread.php?tid=1195
Die Sektenjünger hätten gerne "The Hole" aus dem öffentlichen Focus.


Media


Going Clear
http://articles.washingtonpost.com/2013-01-18/opinions/36473732_1_sea-org-xenu-scientology
Schöne Review des Buches

Scientology weiter im Focus des Verfassungsschutzes
http://www.domradio.de/nachrichten/2013-01-16/scientology-bleibt-im-blickfeld-des-verfassungsschutzes
Gute Arbeit wird auch weiterhin fortgesetzt.

Aller guten Dinge sind 3 - und so hat die Welt sich in 3 Artikeln mit Scientology beschäftigt:

Warum lassen sich Menschen von Sci quälen?
http://www.welt.de/kultur/article113297717/Warum-sich-Menschen-von-Scientology-quaelen-lassen.html
Dieser Frage geht die Welt auf den Grund.

Werbeoffensive?
http://www.welt.de/wirtschaft/article113253687/Scientology-plant-Werbeoffensive-in-Deutschland.html
Scientology sucht händeringend Werbepartner.

Geheim!
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article113162671/Die-Geheimnisse-eines-gefaehrlichen-Glaubens.html
Totalitarismus und Lügen - die Welt von Scientology.

Pleitegeier
http://www.wilfriedhandl.com/blog/2013/01/eine-erfolgsmeldung-die-freude-bereitet-scientology-in-norwegen-ist-insolvent-sprich-pleite/
Scientology Norwegen ist Insolvent.


Online Activism


Scientology versucht Video zu zensieren
http://www.wilfriedhandl.com/blog/2013/02/und-nachdem-scientology-versucht-dieses-video-von-youtube-zu-bekommen-wird-es-von-ganz-alleine-zum-pflichttermin/
Mirrors wurden eingerichtet


IRL Activism


Aufklärungsarbeit lohnt sich!
http://www.anonamegame.net/forum/showthread.php?tid=1191
Der Hamburger Verfassungsschutz beweist sich mal wieder als kompetente Anlaufstelle für Beratung über Scientology

Frankfurt gegen Scientology
http://www.anonamegame.net/forum/showthread.php?tid=1197
In FFM wurde wieder geraidet


THE OTHER interwebs


Chans


Donotshoop
http://www.breitbart.com/InstaBlog/2013/02/02/White-House-Warns-Don-t-Photoshop-Obama-Gun-Pic


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Eigentlich müsste man ihnen gratulieren für den besten Troll 2012. Mit minimalem Personal- und Materialeinsatz die Berichterstattung über eine Großveranstaltung, deren Sinn und Zweck völlig derailen und dazu noch die maximale Anzahl von Menschen vor den Kopf stoßen und verärgern. Das ist groß und verdient deshalb besondere Beachtung. Es gibt von den Femtrollen viel zu lernen was das Content-Trolling angeht. Das Attention Whoreing und das egoistische Durchdrücken der eigenen Agenda. Die Strategie ist so einfach wie genial. Wie auch dieser Fall zeigt verletzen die Trolle am meisten, die die größten Stärken des Gegners gegen ihn verwenden. Aber schauen wir uns dass doch mal genauer an:

Es geht also um den 29c3. Die größte Stärke einer Community aus Nerds, Geeks, Internet People, Hackern und Aktivisten ist, ganz klar, deren Tolleranz von Andersartigkeit. "On the internet no one knows you are a dog." Wenn man mit diesen Leuten IRL unterwegs ist interessiert es auch Niemanden dass du ein Hund bist. Aber wie greift man diese Stärke an?


Folgendermaßen:

1.) Stilisiere dich in die Opferrolle. Am besten durch die Nutzung von Dogmen, die es dir erlauben möglichst viele Dinge als Angriff auf dich umzudeuten und dir ein moralisch-intelektuelles Erklärschema liefern, mit dem man Kritiker gut abservieren kann.


2.) Stelle die Behauptung auf deine Gegner besitzen eine Stärke, auf die sie besonders stolz sind, nicht. Am besten bezichtige sie gleich mal der Lüge (vereinfacht: "Nerds/Geeks/Hacker sind Sexisten und intollerant." Am besten haben sie eine inhärente Bedrohungskultur deiner Wahl.)

3.) Finde einen Ort/Veranstaltung wo möglichst viele der besagten Personengruppe zur gleichen Zeit anwesend sind um dich zu inszinieren.

4.) Erfinde ein System mit dem du einzelne Mitglieder beschuldigen/moralisch herabwerten/verurteilen kannst ohne dass diese sich wehren können und stelle sicher dass du das überraschend und ohne Erklärung einführst. So sicherst du dir die moralische Oberhand.

5.) Recherchiere akribisch jede Fehlanwendung deines Systems bevor du dich vor möglichst großem Publikum und Kameras als Opfer inszinierst.

6.) Nutze die Reaktion der sich verteidigenden Community um deine in 2. aufgestellte Behauptungen nun zu untermauern und zu festigen. Am besten beginne noch Streit mit denen die sich durch dein Verhalten am meisten getroffen fühlen bzw. verletzt sind.

7.) Etabliere dass so eine Community von elenden Verbrechern nicht das Recht hat sich gegenüber deinem offensichtlichen moralischen Feldzug zur Wehr zu setzen oder auch nur verletzt zu sein.

8.) ???

9.) PROFIT


Und ich würde den Femtrollen selbst das offizielle "Successfull Troll was Successfull"-Siegel überreichen wenn sie nicht gerade dabei wären meinen Safespace zu vernichten. 


Wer bin ich überhaupt?

Ich bin Internetaktivistin gegen totalitäre Systeme, für ein freies Internet und für mein sehr weites anglosächsisches Verständnis von Freedom of Speech (inb4 Apologet für "mimimi-xyz-was ich nicht leiden kann") und das schon seit fünf Jahren, also eigentlich seit Ende der Oberstufe. (Ich verwende hier absichtlich den englischen Ausdruck "Freedom of Speech" und nicht den Deutschen. Mein Verständnis mag ein anderes sein als deins, was ich denke daran liegt dass ich keine gebürtige Deutsche bin und Deutsch meine erste Fremdsprache ist.)



Meine Fachgebiete sind Grafik und Audio-Visuelle-Medien und wenn es darum geht versteh ich mich durchaus auch als Techie. Ich liebe die Imageboards und verbringe dort auch viel Zeit, bin oft der OP-faggot oder steuere OC bei. Ich habe seltsame Fetische und noch seltsamere Freunde - aus dem Internet. 
Ich mag Brüste und in meiner Freizeit zeichne ich ab und an auch mal diese Klotür-Comics.


Vielleicht fühl ich mich deshalb auch nicht wohl unter "normalen Menschen". Ich fühle mich dort nicht verstanden, darf nicht sagen was ich sagen möchte, muss mich kontrollieren, mein Humor stößt auf Kopfschütteln, meine netzpolitischen und technischen Lieblingsthemen stoßen auf Unverständnis, Desinteresse und Ablehnung.


Ich möchte hier keine Human Interest Story erzählen und alle Schultern mit Tränen benetzen. Das ist keine Leidensgeschichte, so empfinde ich nun mal die Gesellschaft und ich kann damit gut umgehen. Es gibt da ja einen Gegenpol, sichere Orte an denen ich mich verstanden Fühle, Leute in deren Umfeld ich mich nicht verstellen muss, die mich konstruktiv kritisieren, mit denen ich zusammenarbeiten und Sachen erarbeiten kann, die mich unterstützen und bei denen ich mich einfach wohl fühle. Dies ist für mich die Community der Geeks, Nerds, Hacker und Co. Anstatt die gewohnte ablehnende Haltung bei etwas außergewöhnlichen Themen stößt man hier auf Akzeptanz und/oder Interesse. Und gerade Sexismus ist etwas was man dort lange suchen muss. Ich komme aus dem Internet und würde deshalb vielen Femtrollen Regel 20 des Internets ans Herz legen und dann ihr Verhalten und Anklagen, die vorgebracht wurden, nochmal zu überdenken.



Reality Check: Ich hab nicht gesagt Sexismus existiert nicht!

Ich möchte mich nicht zu sehr auf das Femtroll Blogpost Schema einlassen bei dem ein wichtiger Punkt das immer wieder Schildern von demütigenden und beängstigenden Erfahrungen in allen Lebenslagen ist, aber ein wenig darüber reden will ich doch. (inb4 Attentionwhore, Femtroll no u!)


Ich selbst habe Sexismus und Diskriminierung sehr stark während meiner Schulzeit erfahren, dann später im Berufsleben oder auf "normalen" Parties. Meiner Erfahrung nach ist die Warscheinlichkeit bzw. das Level des Sexismus innerhalb von Nerd-/Geek-/Internetpeople/Hackerkreisen deutlich am niedrigsten.



Was mich zu der Schlussfolgerung bringt: Es geht hier hauptsächlich um Aufmerksamkeit für bestimmte Protagonisten und egoistisches Durchsetzen einer engstirnigen dogmatischen Agenda ohne Rücksicht auf Verluste als um das tatsächliche Bekämpfen von Sexismus.

Weil: "Wenn ICH das gut finde, muss das ja gut für alle sein!"

Schauen wir uns doch mal eine eurer Forderungen an:

"No means no"-Plakate an den Toiletten des C3-Kongresses.

Wisst ihr woher ich "no means no" kenne? Aus BDSM Clubs. Und dort steht es nichtmal an den Toiletten, sondern ist Teil des Kodexes in einer Welt in der es um sexuelle Spiele, Dominanz, Macht, Schmerz und Genuß eben dieses geht. Dieses Umfeld ist mir nicht Fremd. Es ist aber ein gänzlich Anderes als dass eines Politik- und Technikkongresses. Mit solchen Forderungen lasst ihr den Kongress aber so erscheinen, und verschreckt und verstört damit. Vorallem schafft ihr damit gerade eben NICHT einen Safespace, außer dass ihr vielleicht damit betonen müsst dass ihr so heiße Schnallen seid das alle auf euch fliegen und ihr euch vor Verehrern kaum retten könnt, selbst wenn ihr zur Toilette geht.

Operation gelungen, Patient tot.



Anekdote dazu:

Es gab übrigens einen sehr offenen Geeks & BDSM Workshop auf dem 29c3 mit mehr als 100 Leuten, dem ich auch mit Begeisterung beigewohnt habe.
Von euch hab ich da Niemanden gesehen, aber es war auch unübersichtlich. Die BDSM Geeks haben sich dort entschlossen sich dann Abends in einem bekannten BDSM Club zu treffen und den Congress für diese Intermezzo zu verlassen (Safespace und so). Dort entstand auch ein Dankesfoto an die generelle Einstellung des Kongressumfelds samt Creepercard:



Ich wäre auch gerne dort gewesen, aber Sex oder Fnord Jahresrückblick? Die Entscheidung liegt auf der Hand.

Aber weiter im Text.

Bei Äußerungen, die dem Zentralrat der Femtrolle (inb4 mimimi Struktureller antisemitismus) nicht passen, gleich mal das Mikro abschalten. Muss ich dazu noch was sagen? 



Freedom of speech, bitches, no exceptions! Ich will das hören! (inb4 Diskurs verlassen blah Hausrecht)

Freedom of Speech gilt auch für euch, ihr könnt mir also hinterher gerne sagen wie Scheiße ihr das findet, mit Fackeln und Mistgabeln oder mit Karten eurer Wahl werfen.



Und dann diese Sektensprache: "Flit-Spaces". Google weiß keine Antwort darauf und ein Femtroll Manual habe ich nicht gefunden. Ich weiß nun also nicht was das ist. Soviel zum Thema "klar artikulieren was man will". Nee, lieber erstmal Verständnishürden und Kadersprache aufbauen. Verdammt, es könne ja jemand versuchen darauf einzugehen!!!1! 

Ich kann auch Sektensprache! :-) Maybe you're stuck in an electronic incident? *lol* (inb4 What are your crimes?)


Liebe Femtrolle, ich wünschte mir eure Intervention z.B. an Schulen, dort wo man Sexismus zum ersten Mal massiv begegnet oder am Arbeitsplatz, wo er sich im Vorgesetzten- und Untergebenenverhältnis mit Chauvinismus mischt und man nur wenige Möglichkeiten hat sich zu wehren. Oder bringt ein Interventionsteam auf die Beine, dass Samstagsnachts am Hamburger Hauptbahnhof die Creeper Cards verteilt.

Disclaimer: Das wird euch keine Twitter-Aufmerksamkeit, keine tollen Facebook Bilder und keine pseudointelektuellen Diskussionen bringen, denn es würde etwas an der Situation ändern, aber davon haltet ihr ja nicht viel. 

Was ich mir nicht wünsche ist, dass ihr Rückzugsräume und Safespaces von anderen Frauen zerstört, die dieses diskriminierungsfreie Umfeld und das Konzept "Es spielt keine Rolle WER du bist, sondern WAS du kannst und tust." schätzen und lieben gelernt haben. (inb4 blah, blah, 

Sexismus schon verinnerlicht, blah, aus der Sichtweise es gäbe keinen, blah, Stockholm Syndrome, blah, blah )




TL;DR: Femtrolls, stop attention whoreing! GTFO my safe space and my internet culture, swallow your butthurt and get shit done where it's needed! 

Wenn ihr wirklich Frauen unterstützen und gegen den Sexismus kämpfen wollt, dann geht zu den Brennpunkten wo sie euch brauchen und verärgert nicht massiv die Menschen, die sowieso schon latent auf eurer Seite stehen. Euer retweeten, ranten, drohen und blocken hat bis jetzt noch keinem weiblichem Individuum weitergeholfen. Das einzige was es bringt ist ein Strom von Katastrophentouristen auf eure Blogs und Twitteraccounts. 





PS: Haben einige von euch schon mal drüber nachgedacht dass manche unangenehme Situationen euch gegenüber kein Sexismus sind, sondern nur Menschen die euch als Person einfach überhaupt nicht leiden können? 

Ich könnte das verstehen. Es ist natürlich immer einfacher die Ablehnung von Menschen auf einen System bedingten Misstand zurückzuführen statt sich einzugestehen dass man selbst vielleicht eine ganz furchtbare Person ist.

Ich erinnere mich an eine Situation auf dem Balkon beim 29c3 wo eine eurer Rädelsführerinnen in einem Kreis um Verständnis bemühter, hilfsbereiter und deeskalierender Menschen stand, die sie anblökte, in höchst zickigem, aroganten und verletzten Ton. Ich glaubte schon es hätte eine zumindest versuchte Vergewaltigung gegeben, so in Rage wurde das Ganze vorgetragen. 


Es dauerte bis ich verstand dass es darum ging dass ihr jemand etwas aus der Hand genommen hatte um ihr zu zeigen wie es funktioniert. Was natürlich total sexistisch ist weil man muss natürlich sofort unterstellen der Unterrichtende hätte das getan weil er ja sicher glaubte sie als Frau könne das nicht bedienen.



WTF?! Verdächtigungen, Annahmen, Unterstellungen, konstruierte Probleme, Profilneurose und Geltundsdrang. 

Wenn dass die Art ist wie ihr mich als Frau gegen Sexismus unterstützten wollt, gute Nacht.





Dies war nun auch der letzte Raid für uns in Hamburg. Der letzte Raid? 
Nur für das Jahr 2012 natürlich, auch wenn sich die Scilons sicher was anderes wünschen. Vielleicht drücken auch sie die Daumen das am 21.12.2012 die Welt unter geht und sie uns endlich los sind. Wettertechnisch zeigten sich aber keine Vorboten an, denn es war sonnig und mild.

Wir trafen uns regulär und gut gelaunt beim High Noon, u.a. mit den motivierten Berlinfags. Eine Stunde später konnten wir es nicht mehr abwarten, unsere Freunde in der Org alleine zu lassen und gingen los.
Diese empfingen uns auch hoch erwartungsvoll, in dem sie sämtliche Vorhänge zuzogen. Schade, aber wer nicht sehen will muss eben hören!
Unsere Stimmen werden sie vermutlich noch bis in die Träume verfolgen...Sciento LÜGEN Sciento LÜGEN!....

Alle waren heute fleißig und die gesamten Flyer von diesem Jahr wurden auch verteilt (Yay, Stats erfüllt!).
Anscheinend wollten die Scilons zeigen das sie genauso cool sind wie wir und schickten drei ihrer OSA Leutz zu uns, welche nichts besseres zu tun hatten, als drei mal so wirklich ganz ganz ganz unauffällig an uns vorbei zu laufen.
So unauffällig das man das Ganze direkt wieder dem Freund und Helfer für seine Notizen mitgeben konnte.

Das Jahr geht zu Ende und die Geduld von Scientology wohl auch. Wir freuen uns schon auf das Jahr 2013.

Am 30.08.2012 haben wir offiziell die Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht gestartet und seitdem ist viel passiert.

Angefangen hatte alles damit, dass wir mit vielen anderen Netzaktivisten sämtliche Bundestagsabgeordnete anschrieben, um unseren Unmut kundzutun. 
Wir erhielten einige Antworten, positiv wie negativ und bedankten uns bei allen MdB, welche sich Zeit genommen haben uns ein paar Worte zu schreiben.
Einige Antworten sind auch im letzten Blogpost nachzulesen.
Amüsanterweise bekamen wir teilweise von dem ein oder Anderen MdB vorgeworfen, dass wir in die Sterne schauen würden und unsere Sorge nicht berechtigt wäre.

Doch wir Wahrsager haben anscheinend ein recht gutes Gespür für das Netz, denn genau unsere Bedenken äußerte auch das Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht.
https://netzpolitik.org/2012/wissenschaftler-gegen-leistungsschutzrecht-gefahr-unabsehbarer-negativer-folgen/
http://www.ip.mpg.de/files/pdf2/Stellungnahme_zum_Leistungsschutzrecht_fuer_Verleger.pdf


Nachdem wir ja bereits im August dazu aufriefen, die MdB anzuschreiben, kam jetzt auch endlich Google auf die Idee und startete seine ganz eigene Kampagne 
um den Druck von außen zu erhöhen
 https://netzpolitik.org/2012/google-startet-kampagne-gegen-das-leistungsschutzrecht

Für eine ordentliche Diskussion des Leitungsschutzrechts ist aber weiterhin Druck durch die Bevölkerung nötig, daher kommt die Kampagne von Google gerade ganz recht.

Eine Nachricht auf neunetz.com habe die Bundestags-Linken per Anfrage heraus finden lassen, wann nun die Debatte stattfinden soll.
Die Antwort war: Eine Dikussion wird stattfinden, aber am Donnerstag um 1:50-2:25Uhr. 35 Minuten mitten in der Nacht.

Update I :
Nach Anfragen von Ole Reißmann an Petra Sitte (Die Linke) soll die Debatte am Donnerstag um 22.35 Uhr stattfinden.

Update II:
Weiter aktuellere Infos hier:
http://blog.die-linke.de/digitalelinke/leistungsschutzrecht-fur-presseverlage-im-bundestag/
Wenn man die Redewendung "unchristliche Zeit" wörtlich nimmt, nimmt die zu überzeugende Partei an dieser Debatte nicht einmal Teil.

Es ist also auf jeden Fall weitere Unterstützung von uns Bürgern notwendig. Wie wir bereits zuvor dazu aufriefen, Bundestagsabgeordnete zu kontaktieren, so tun wir das weiterhin.

Informationen und Musterschreiben sind bei unserem älteren Blogeintrag zu dem Thema zu finden
http://hamburger-anon.blogspot.de/2012/09/das-leistungsschutzrecht-und-du.html

Am 15. September diesen Jahres haben einige von uns die Veranstaltung "Ein Netz für Alle" der Bundestagsfraktion Die Linke und der Rosa Luxemburg Stiftung in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin besucht.
Die Veranstaltung versprach zwei interessante Keynotes und Diskussionspanels am Puls der Zeit, was die Entwicklungen im und um das Internet angeht. Wir haben den Großteil der Veranstaltung für euch aufgezeichnet und werden, nachdem die Videos aufbereitet sind, euch diese nach und nach zugänglich machen.

Die Panels hielten nicht immer das was sie versprachen, dazu aber später mehr, die Keynotes fanden wir jedoch wirklich gut.

Beginnen werden wir mit dem Release von Glyn Moody's Keynote, der 2. und die hielt er in Englisch.

Wikileaks wird von "Amerikanischen Patrioten" geDDOSt, einstweilige Verfügung gegen Wilfried Handl von Gericht abgeblockt, bald "1984" dank der Software "TrapWire" und ENDLICH! Occupy wird geräumt!

Was ist Vorratsdatenspeicherung(VDS)?

Foto: CraXplore, Quelle: Flickr, CC BY-ND 2.0

Im Zuge der Vorratsdatenspeicherung werden alle Kommunikationsdaten Personenbezogen 6 Monate lang gespeichert, obwohl sie aktuell nicht benötigt werden.
Es ist eine Vorgabe der EU, beschlossen am 21.2.2006 mit der Richtlinie 2006/24/EG über die Vorratsspeicherung von Daten.
Die Speicherung der Daten soll die Aufklärung "schwerer Straftaten" erleichtern und wird von Befürwortern als "unverzichtbares Instrument der Terrorismusbekämpfung" gesehen.

 Die VDS wurde in Deutschland am 31. Dezember 2007 durch das Bundesgesetztblatt verkündet und trat somit in Kraft, die Bundestagsabgeordneten hatten trotz "schwerwiegender politischer und verfassungsrechtlicher Bedenken" zugestimmt.

Das Bundesverfassungsgericht schränkte die VDS im März 2008 durch eine einstweilige Verfügung stark ein und mit dem Urteilsspruch vom 2. März 2010 wurde die VDS komplett für Verfassungswidrig erklärt.
Seitdem dürfen in Deutschland keine personenbezogenen Daten mehr ohne Anlass gespeichert werden.

Die EU droht nun mit einer Strafzahlung, wenn Deutschland die VDS nicht gemäß ihren Vorgaben umsetzt.

Der am häufigsten diskutierte Punkt der VDS sind die gespeicherten Kommunikationsdaten und somit der Eingriff in das im Grundgesetz verankerte Fernmeldegeheimnis.

CC-by-nc-nd  http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de

Die Kommunikationsdaten beinhalten:

Bei E-Mails:
  • IP-Adresse (die Adresse, die jedem Haushalt/Router vom Anbieter zugewiesen wird) jeder E-Mail (Sender + Empfänger)
  •  IP-Adresse desjenigen, der sich in sein E-Mail Postfach einloggt (auch ohne Mails abzurufen oder zu beantworten)
  • Die Mailadressen von Seinder und Empfänger 
Nicht gespeichert wird der Inhalt der E-Mail
.
Bei Telefonaten:
  • Telefonnummern beider Teilnehmer
  • Name und Anschrift beider Teilnehmer
  • Datum und Uhrzeit des Gespräches
  • Gesprächsdauer
  • Bei Mobilgeräten: Angemeldeter Funkmast und somit der Standort
  • Bei Mobilgeräten: Hardware-Kennung des Gerätes (IMEI)
  • Bei Prepaid-Handys kann Name und Adresse nicht bestätigt werden, daher wird Datum, Uhrzeit und Standort der ersten Aktivierung gespeichert.
Bei SMS/MMS:
  • Name und Anschrift von  Sender und allen Empfänger
  • Datum und Uhrzeit der SMS/MMS
  • Standortdaten
Beim Internet surfen:
  • IP-Adresse beim einloggen ins Internet
  • Name, Adresse und Teilnehmerkennung
  • Auch auf dem Server den man anwählt wird die IP gespeichert - dadurch wird jede angewählte Seite nachvollziehbar 
CC-BY 2012 http://piratenbrandenburg.de

Warum sind wir gegen eine Vorratsdatenspeicherung?

1) Die Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen EU-Recht und gegen deutsches Recht. 
Sie verstößt gegen das Telekommunikationsgeheimnis und gegen die Unschuldsvermutung.

2) Die Vorratsdatenspeicherung ist unverhältnismäßig.
Sie erfordert einen erheblichen Aufwand zur Datenspeicherung.
Dagegen steht, dass laut einer Studie des Max-Planck Instituts aus 2007 bisher nur 2% der angezeigten Straftaten nicht mehr verfolgt werden, weil die entsprechenden Telekommunikationsdaten nicht mehr vorlagen.
Zudem ist die Aufklärungsrate der "Telekommunikations-Straftaten" bereits ohne VDS weit über dem Durchschnitt von anderen Straftaten.
Abgesehen davon wissen die "wirklich" Kriminellen in der Regel, wie man durch Anonymisierungsdienste die VDS umgeht.

3) Es besteht ein hohes Missbrauchsrisiko.
Die gesammelten Daten hätten einen sehr hohen Wert für Hacker und Wirtschaft, da sich u.a. aus den Handydaten Bewegungsprofile einzelner Menschen ableiten lassen.
Außerdem könnten diese Daten genutzt werden um z.B. Staatskritische Personen aufzuspüren oder ihnen etwas anzuhängen.
Strafverfolgungsbehörden haben auch ohne richterlichen Beschluss Zugriff auf diese Daten und könnten sie illegal benutzen.

Links:
AK Vorrat

Unterzeichnen Sie hier gegen die VDS:
https://www.campact.de/

Medienanwalt Christian Solmecke zur VDS und Filesharing:
http://www.wbs-law.de/

Die GEMA hat derzeit unter http://www.musik-ist-uns-was-wert.de/ Werbeaktion geschaltet unter dem Motto: Musik ist uns was wert.
Dort könnt ihr Eure Lieblings-Songs posten und ggf. etwas gewinnen.

Was soll das?
Werbung machen für die GEMA mit deren Modell promoten?

Nee lieber mal die Kampage busten, und die Aktion raiden.

Das ist die Gelegenheit der GEMA zu sagen wie wenig wir sie, und wie viel wir ein neues Urheberrecht im digitalen Zeitalter brauchen.
Und das Beste: Die schreiben sich die Kritik selbst auf Ihre eigene Seite.


CC-BY-NC-SA Steve Wheeler

Unser Aufruf also:
Statt der üblichen "bekannten" Titel postet Musik, die unter den Creative Commons Lizenzen steht.
Weißt in dem Text am besten darauf hin, dass diese Musik kostenlos ist, frei verfügbar, geremixt werden darf, geshared werden darf - Je nach Lizenz.

Das Ganze geht dann öffendlich auf die GEMA Seite, wird google indiziert etc.

Aber seid dabei kreativ!
Die Einträge werden von der GEMA natürlich geprüft, aber wenn man sich nicht nur auf "plumpen" Protest beschränkt sondern die Musik wirklich individuell erläutert statt nur zu spammen werden diese Einträge dennoch freigeschaltet!
Unter "alle Ansehen" findet ihr bereits einige Einträge, die diese Hürde gemeistert haben.

(Aber wie immer: Vorsichtig mit euren Daten!)


Quelle: http://www.futureexploration.net/blog/2006/07/launching_the_future_of_media_1.html

Gute Musik um euren CC Lieblingsong zu finden findet Ihr zum Beispiel hier:


Good Hunting.


Sehr geehrter Besucher dieses Blogs,

Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass Chick Corea ein hervorragender Musiker und Komponist ist und wir möchten seine Leistungen auch nicht schmälern. Dennoch demonstrieren wir auf diesem Wege gegen sein Konzert.

Warum?
Chick Corea ist Mitglied bei der Sekte Scientology und er ist als Scientologe verpflichtet einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung der Sekte zu leisten. Diese Unterstützung ist in der Regel finanzieller Natur, durch Spenden, die im Endeffekt Sie als Konzertbesucher finanzieren.

Scientology ist eine machthungrige und menschenverachtende Sekte die in Deutschland unter der Beobachtung des Verfassungschutzes steht. Sie nutzen Prominente für ihre PR-Aktionen, in der Hoffnung potentielle Mitglieder dadurch auf die Sekte aufmerksam zu machen.
Siehe dazu:
"Celebrity-Strategie von Scientology, Bericht eines Aussteigers".

Scientology hat sich vieler Vergehen wie z.b. Kinderarbeit und unterlassener medizinischer Hilfe schuldig gemacht, bislang aber immer die Schuld auf einzelne Mitglieder abwälzen können. Sie verfolgen Aussteiger und Kritiker und versuchen Einfluss auf die Politik zu nehmen um "die Regierung und feindliche Philosophien in völlige Übereinstimmung mit den Zielen von Scientology zu bringen."
(Zitat L.Ron Hubbard, Günder von Scientology).

Bereits 1993 klagte Corea gegen seinen Ausschluss von einem Konzert zu den Leichtathletik-Weltmeisterschaften - er wurde dort aufgrund seiner Scientology-Zugehörigkeit ausgeschlossen. 1999 behauptete er, aufgrund seiner Religionszugehörigkeit in Deutschland diskriminiert zu werden, eine Standartverteidigung der Scientologen: Jeder der gegen sie ist verletzt ihre Religionsfreiheit.

Auf dem Hubbard-Album "Space Jazz: The Soundtrack of the Book Battlefield Earth" (http://en.wikipedia.org/wiki/Space_Jazz) (1982) ist er mit 3 Songs vertreten.

Wir würden uns freuen, wenn sie sich den Besuch dieses Konzertes noch einmal überlegen.
Unter http://www.jazz-kalender.de/ finden sich sicherlich Veranstaltungen, deren Erlöse besseren Zwecken als Scientology zugeführt werden.

Wir haben für euch die wichtigsten Events in der Geschichte des Anti Counterfeiting Trade Agreement und dem Widerstand gegen das Abkommen in einer interaktiven Timeline visualisiert.



Den Link dorthin findet Ihr hier:

http://www.tiki-toki.com/timeline/entry/26886/ACTA-Timeline/

Das ganze wäre natürlich nicht möglich gewesen ohne die Informationen von http://www.laquadrature.net/ und Wikileaks


Wenn ihr Fehler findet, oder möchtet dass noch Dinge hinzugefügt werden, schreibt es uns in die Kommentare zu diesem Blog Eintrag.



Die Demo ist vorbei, und sie war gut.
Wir schätzen es waren ca. 4000 Menschen dabei, die Polizei schätzt 1500, irgentwo dazwischen wirds liegen.
Die Stimmung war super, trotz einer steifen Briese hielten fast alle Demonstranten bis zur Endkundgebung.



Mehr Bilder findet ihr hier in dieser Gallerie:
Bilder von der Anti-Acta Demo Hamburg am 25.02.2012

Wir hatten die Gelegenheit ein Rede vorzutragen zusammengestellt aus den Punkten die in den IRC Netzwerken und Twitter genannt wurden sowie unseren Blogkommentaren, gemischt mit eigemen Imput.


Bild gemacht von: https://twitter.com/#!/kleinertod

Die Rede von Anonymous Hamburg zur Anti-Acta Demo am 25.02.2012 könnt ihr hier als PDF herunterladen

die Abschlusspresserklärung des Bündnisses gegen ACTA findet ihr hier:
http://www.stoppacta-hamburg.de/pressemittelung-zur-demonstration-hamburg-gegen-acta-am-25-02-2012/

Wir freuen und auch weiterhin gemeinsam in Hamburg gegen ACTA zu kämpfen.