Anonymous Hamburg
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Fefe hatte am 28. Februar eine Audiodatei aus einer Verhandlung der EU-Kommission zugespielt bekommen und diese auf seinem Blog eingestellt. Die Arbeitsgruppe "Koalition der Willigen" bespricht Möglichkeiten der Bekämpfung von Kinderpornographie (KiPo) im Internet.

Leider ist die Tonqualität der Aufnahme nicht die beste und viele Redner haben einen starken Akzent oder nuscheln ins Mikrofon (oder fragten einfach ohne drauf los) weshalb manche Angaben nicht genau verstanden wurden. Deshalb sollte man sich die Aufnahme am besten selbst anhören wenn das Thema interessiert.

Hier eine grobe Zusammenfassung an interessanten Kommentaren und wichtigen Informationen.


Nintendo Präsentation:

  • in Japan kann man Zertifikate für Webseiten erhalten die User Generated Content hosten wenn diese nur Inhalte hosten die für Kinder sicher sind
  • kritische Zuschauerfragen bez. mögliche Zensur im Netz und dass damit KiPo nicht wirklich bekämpft wird


Microsoft Präsentation:

  • Microsoft erklärt wie ihr Algorythmus "Photo DNA" funktioniert und wie und wo es eingesetzt wird
  • "Photo DNA" berechnet einen Wert aus den Pixeln des Bildes, diese stehen dann in einer Datenbank, somit können KiPo Bilder entdeckt werden und Ermittler etwas dagegen tun oder die Service Provider oder Webseiten Betreiber das Bild entfernen
  • kritische Zuschauerfragen: man könne durch evtl. leaken der Datenbank es Leuten ermöglichen durch z.b. Botnetze diese Bilder im Netz zu finden.
  • Zuschauerfrage: Könnte Microsoft nicht die "Photo DNA" Daten auf Windows einspielen und beim scan entdeckte KiPo Bilder den Rechner komplett ausschalten? Somit könnte man die KiPo Konsumenten ausfindig machen.
  • kritische Zuschauerfrage: Könnte "Photo DNA" von der Content Industrie missbraucht werden um andere Inhalte aus dem Netz zu fischen?
  • Microsoft beteuert keine Pläne zu haben "Photo DNA" für anderes als KiPo Ermittlungen einzusetzen.


Telekom Präsentation:

  • als Internetprovider würden sie, nachdem sie Info bez. KiPo auf einem ihrer Server erhalten haben, diese Info an die zuständigen Behörden weiterleiten und nach Sichtung und Freigabe durch diese dann entfernen.
  • es gibt wohl eine von Herstellern und Anbietern ausgearbeitete Regelung zur Vorgehung bei der Entdeckung von KiPo Material welche in Zukunft implementiert werden soll und schneller zum Entfernen und ermitteln gegen solche Inhalte führen soll
  • Zuschauerfrage eines britischen ISP: Warum macht man es in der EU so kompiziert? In UK würde alles viel schneller und eigenständiger gehandhabt.


Desweiteren fallen in der Diskussion interessante Sätze wie z.b. von der Telekom:
"Wir halten uns da manchmal an die gesetzlichen Regelungen." Eine Kollegin unterbricht ihn. "Hab ich manchmal gesagt? Ich meine natürlich 'immer'. Wir halten uns immer an die gesetztlichen Regelungen."

Des öfteren Fällt natürlich auch die Frage warum man solche Filtertechniken einsetzen sollte wo es doch anschließend von der Content Industrie für ihre eigenen Filterungen missbraucht werden könnte. Solche Fragen werden meist damit abgewunken dass man in dieser Sitzung sich nur mit dem Problem von KiPo Bildmaterial im Internet befassen will. Vorallem bei "Photo DNA" wird kritisch gefragt ob es für Kriminelle dann nicht möglich sei anhand von evtl. geleakten Codes aus dieser Datenbank selbst ein Botnetz loszuschicken diese Bilder im Netz für ihn ausfindig zu machen.

Andere Vorschläge wie z.b. bestehende Techniken der Content Industrie bei der Bekämpfung von KiPo Material einzusetzen scheint zuvor keinem eingefallen zu sein. Der Microsoft Mitarbeiter merkt an das es u.a. Techniken zum Filtern von Videos gibt die man dafür sicherlich verwenden könnte, aber dies bisher wohl nicht gemacht wird.

Alles in Allem wird in dieser Runde darüber diskutiert wer wieso nicht welche Filtermöglichkeiten einsetzt, wieso die Polizei nicht vorran kommt, weshalb man von den armen Kindern ablenkt und immer wieder auf mögliche Einschnitte in die Privatsphäre oder der freien Meinungsäußerung aufbringt.

Man sieht: So schlimm Kinderpornographie auch sein mag, diejenigen die die Filtermöglichkeiten anbieten und einsetzen denken wenig über mögliche Folgen für das freie Internet nach.

Nichts hat die deutsche Politik in den letzten Monaten so beschäftigt wie das Internet und seine aufmüpfigen User. Zum ersten Mal haben Interetnutzer direkt Einfluss genommen auf die Entwicklung im Bundestag. Eine Schlüsselrolle spielen hier vor allem Videos die sich sehr schnell verbreiten und in der Masse sehr viele Bürger schnell erreichen. Um es euch zu ermöglichen schnell und einfach mit freien Tools Videos zu den Themen zu produzieren die euch bewegen und die euch nicht passen stellt Anonymous euch ein leicht verständliches Videotutorial zur Verfügung. Dieses Tutorial wird euch im handumdrehen zum Albtraum von Zensursula, den Killerspiel-Hassern und den Vorratsdaten-Fetischisten machen.

In den fünf Teile dieses Tutorials zeigen wir euch:

• wie man das Windows Standart-Tool Moviemaker bedient
• wo man lizensfreie Bilder, Musik und Videos herbekommt um nicht in eine Copyright-Falle zu laufen
• wie man mit Moviemaker Videos schneidet, Einblendungen und Untertitel erstellt, das ganze mit Musik unterlegt und alles gut erfassbar bleibt
• wie man encodet und transcodet, ein Überblick über Fileformate, Codecs, Aspect-Ratio, Progressiv und Interlaced und wie man das Freeware Tool Super dazu benutzt um • wie ihr euer Video verteilt, welche Videoplattformen ihr benutzen könnt und auf was man dabei achten muss, z.B. bei den Tags oder den Terms of Service

Die Tutorials haben wir ursprünglich auch für die internationale Anonymous Community produziert und deshalb wird euch GlaDOS das Thema auf Englisch näher bringen.

Hier das Tutorial:











Wenn ihr euch das Tutorial anseht, bitte gebt uns Feedback was ihr gut findet, was ihr schlecht findet und was was wir hätten besser machen können. Vorallem benutzt das was ihr dort seht um den Sturm aus Scheiße aus dem Internet Wirklichkeit werden zu lassen.

Die DNS-Blocklisten Sonde die wir vor einigen Tagen veröffentlichten geht in die nächste Version mit einigen gravierenden Verbesserungen.

Die erste Version des Tools war noch langsam und hatte einige Schwächen, in der neuen Version sind diese behoben.

Wikileaks führt die deutsche Sperrliste als "Most Wanted Leak 2009" auf:

1. The censorship filter list for the proposed national, mandatory censorship system. The list will be compiled by German federal criminal police BKA and distributed to internet service providers.


Mit diesem Programm habt Ihr nun beste Chancen dieses Leak mit legalen Mitteln zu bekommen und Wikileaks zu Verfügung zu stellen!



Einige Highlights:

- Das Design wurde verbessert.

- Alle Tasks des Tools werden nun durch einen Thread-Pool parallel abgearbeitet, was die Geschwindigkeit drastisch erhöht.

- Der DNS Vergleichs-Server wurde gewechselt um falsche Treffer durch DNS-Suchseiten zu minimieren.

- Alle Domain-Abfragen werden nun in Echtzeit in der Tabelle grün oder rot markiert.

- Export all der gleichen und der unterschiedlichen Abfrage-Ergebnisse ist jetzt per Auswahlfeld möglich.


Das Projekt der Blocklisten Sonde ist Open Source und der Quellcode kann aus dem Google Code Repository hier per SVN heruntergeladen werden:
DNS-Blocklist Probe Repository

Die neuste ausführbare Jar findet ihr hier:

DOWNLOAD LATEST DNS-BLOCKLIST PROBE

Das einzige was Ihr nun braucht ist eine möglichst lange Domain-Liste und dann viel Spass.

Ein Zahlenspiel:
Bei Testlisten brauchten wir für 160.000 Domains ca. eine Stunde.
Das heisst, bei geschätzen 180 Millionen Domains würde ein Client ca 50 Tage brauchen
(wenn wir eine komplette Liste hätten, und natürlich hat niemand eine solche Liste...)
mit 10 Clients dann nur noch 5 Tage, etc.

Wir werden die Entwicklung dieses Tools weiter vorrantreiben um die Zensur durch die Leyen-Regierung ad absurdum zu führen.

Und noch ein ernst gemeinter Ratschlag: