Anonymous Hamburg
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Um Scientology ist es still geworden – möchte man meinen. Doch die gefährliche Sekte lauert nun verstärkt mit ihren Tarnorganisationen auf Beute. Immer häufiger sieht man Beispielsweise Narconon  mit ihren „Sag nein zu Drogen!“ Ständen in den Hamburger Fußgängerzonen. Viele Menschen wissen nicht dass es sich hierbei um Scientology handelt. Umso wichtiger ist es dass man sich im Internet genauer und vor allem frei darüber informieren kann. „Das Internet vergisst nicht“ war bisher ein geläufiger Spruch wenn es um Informationen, u.a. auch persönliche Daten, im Netz geht. Doch durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Mai dieses Jahres sind Suchmaschinen dazu verpflichtet persönliche Daten aus ihren Suchergebnissen zu löschen, sollte die Person dies beantragen. Sogeschehen bei einer in einem Spiegel Online Artikel genannten Person die inScientology Geschäfte verwickelt war. Gerade durch solche Informationen kann man z.B. Rückschlüsse auf oben genannte Tarnorganisationen ziehen, vor allem wenn diese noch nicht weitläufig als solche bekannt sind. Scientology nutzt also die Löschung von Suchergebnissen zu persönlichen Daten um Verbindungen von Tarnorganisationen zur Sekte zu verschleiern. Dies zeigt wieder einmal wie hinterlistig diese Sekte beim Versuch der Mitgliedergewinnung ist.

 ... denn es ist schon vorbei!

Die Finanzierung des Forschungsprojektes endete Anfang des Jahres. Wer jetzt noch "Stoppt INDECT!" ruft, fordert etwas unmögliches und macht sich unglaubwürdig.

Der Wille zur vernetzten, computergestützten und automatisierten Überwachung besteht natürlich weiter. Deutschland und die EU fördern weiterhin Forschungsprogramme und Projekte die viele bereits bekannte Überwachungsmechanismen zusammenführen und verfeinern. Dazu gehören auch die Wünsche der automatisierten Verhaltenserkennung und der Vorhersage von potentiell kriminellem Verhalten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung führt alleine neun Projekte zur automatisierten Mustererkennung auf. Was sich so harmlos anhört sind aber ausnahmslos Überwachungsprojekte. Zum Beispiel das Projekt APFel zur Flughafenüberwachung, DigiDak das digitale Fingerspuren aufspüren soll, ADIS zur Vorraussage von Gewalt an Bahnhöfen oder SICURA, dass Röntgenbilder auswertet. Eine komplette Liste findet ihr hier.

Auf europäischer Ebene werden Projekte mit insgesamt nahezu 200 Millionen Euro Budget gefördert, die vorallem der automatisierten Überwachung und Menschenabwehr an den Grenzen der Festung Europa dient. Diese Projekte heißen TALOS, EFFISEC oder PERSEUS. Eine genauere Beschreibung und das Budget findet ihr z.B. in diesem etwas älteren Heise Artikel.

Hier auch ein Video vom 29C3 von 2012:


Es gibt also eine Vielzahl von Projekten und einen Dschungel von Bezeichnungen. Sich gegen einzelne Projekte zu wenden, die zeitlich begrenzt sind oder in Projekte neuer Bezeichnung einfließen, ist deshalb sinnlose Sisyphosarbeit. Es erleichtert den Überwachern sich aus unserer Argumentation herauszureden.

Viel eher sollten wir uns gegen den allgemeinen Trend zur automatisierten, computergestützten und vernetzten Totalüberwachung wenden. Die grundrechtsunterhöhlende und menschenverachtender Mentalität derer die solche Projekte fordern, fördern und finanzieren und der Universitäten und Unternehmen die davon profitieren sind das Kernproblem das wir zusammen angehen müssen.

Natürlich ist das schwieriger, aber auf lange Sicht lohnender. Dazu müssen wir natürlich alle unsere Materialien wie Flyer, Videos, etc. anpassen um eben nicht nur diesen kleinen Aspekt INDECT anzugreifen, sondern das gesammte Spektrum.

Keinen Sinn macht es mit technisch und inhaltlich falschen Argumenten gegen ein Forschungsprojekt zu wettern, was schon seit Monaten beendet ist. Vor allem das an Verschwörungstheorien erinnernde  Szenario, INDECT würde bereits bei Großveranstaltungen eingesetzt, hat die Kritik an automatisierter Überwachung mit vernetzten Systemen in Gebiete geführt in denen sonst Kopfbedeckungen aus Aluminium getragen werden. INDECT kann nicht eingesetzt werden. INDECT war ein Forschungsprojekt. Nur einzelne Ergebnisse, Techniken und Verfahren, die im Rahmen des Projekts entwickelt wurden, könnten, sofern sie überhaupt Marktreif wurden, eingesetzt werden.

Auch wir nehmen uns dabei nicht aus. In Blogposts von 2011 und 2012 haben wir diese Unterscheidung auch nicht so genau genommen. Um die vernetzte automatisierte Überwachung zu bekämpfen müssen wir das nun aber in Zukunft tun.



Rechtsanwalt Oliver Pragal lud zur Demonstration gegen die aktuellen Überwachungsskandale: PRISM, Tempora. Die heute erschienenen ca. 250 Teilnehmer waren, ebenso wie er, empört über die Leaks von Edward Snowden. Diese klärten die Welt darüber auf, mit welchen Methoden die NSA und der britische Geheimdienst das Internet im Ganzen filtern und protokollieren.





Bei unserer Ankunft waren wir erstaunt, dass, entgegen unserer eher pessimistischen Einstellung, doch recht viele Menschen unsere Meinung teilten und erschienen sind. Es gab besonders viele Transparente, man hatte nicht den Eindruck, dass es eine Wahlveranstaltung war.

Die Reden waren themenbezogen und sorgten für einen tosenden „meh“-Effekt.

STOP PRISM NOW!


Die Galerie mit den restlichen Bildern von der Demo gibt es hier:>>> Hurr Durr Pics! <<<




 Diese grob einstündige Demo wurde inoffiziell gesponsert von 1337MATE.de

Ein Brief, Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 Unported, Quelle: http://www.koeppel-sw.de/?attachment_id=1053   
Wir haben vor kurzem einen Aktivistenkongress besucht. Eigentlich wollten wir davon Berichten aber ADS, Katzenbilder und andere Projekte haben uns davon etwas abgebracht.
Heute jedoch, nach der BDA-Klage und unserem Aufruf für die Drosselkom-Demo, ist ein weiteres Ergebnis dieses Kongresses ins Rollen gekommen:
Verschiedene Aktivisten unter dem Verein Digitale Courage (mit E!!!, scnr) haben einen offenen Brief an den Innenminister Friedrich gerichtet.
Friedrich, der sich des öfteren für eine rasche Einführung des Vorratsdatenunsinns ausgesprochen hat, ist die Person, die Einfluss auf das europäische Datenschutzgesetz nehmen kann.

Das Ziel dieses Datenschutzgesetzes war es, die wirren nationalen Datenschutzgesetze zu vereinfachen und den Datenschutz der Bürger zu stärken. Leider haben Firmen massives Lobbying betrieben und damit letztendlich den guten ersten Vorschlag nach und nach verwässert, so dass nun kaum mehr von Datenschutz die Rede sein kann.
Der offene Brief, der nun veröffentlicht und auch an den Innenminister gesendet wurde, fordert den Innenminister dazu auf Flagge zu bekennen - für einen starken europäischen Datenschutz und gegen Lobbyeinfluss und die Untergrabungsversuche durch die Wirtschaft.

Wir möchten euch an dieser Stelle ein kurzes Infovideo zeigen und euch bitten: Unterstützt auch ihr den offenen Brief an den Innenminister.
Hier geht es zu dem offenen Brief und der Möglichkeit diesen zu Unterschreiben.
Wie es so schön in dem Video heißt: Gemeinsam treten wir den Lobbyisten in den Hintern!