Anonymous Hamburg
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Im Makerspace Attraktor in Hamburg findet jeden Dienstag die Veranstaltung " Back to Hack" statt, und die Ankündigung für letzten Dienstag war:



Beim Back to Hack am 26. Februar möchten wir mit euch – ergebnisoffen – über das Thema Netzneutralität diskutieren.
  • Netzneutralität bezeichnet die wertneutrale Datenübertragung im Internet. Netzneutrale Internetdienstanbieter senden alle Datenpakete unverändert und in gleicher Qualität von und an ihre Kunden, unabhängig davon, woher diese stammen, zu welchem Ziel sie transportiert werden sollen, was Inhalt der Pakete ist und welche Anwendung die Pakete generiert hat.
Ein einfaches Prinzip, das jedoch erfahrungsgemäß schwierig an Nicht-Nerds und -Geeks zu vermittelt ist.
In der Diskussion möchten wir auf folgende Fragen eingehen:
  • ▪  Was verstehen wir unter dem Begriff “Netzneutralität”?
  • ▪   Vor- und Nachteile von Priorisierung
  • ▪   Was würden wir von unserem Anbieter erwarten?
  • ▪   Big Business und Netzneutralität
  • ▪   Orange und Google (YouTube)
  • ▪   Facebook (und der freie Smartphone-Zugang)
  • ▪   Wird der Markt das regeln?
  • ▪   Deep Packet Inspection (DPI)
  • ▪   Wie gehen wir damit um?
  • ▪   Muss “die Netzgemeinde” aktiv werden und wenn ja wie?
Gemeinsam mit euch würden wir gerne nach der Diskussion tragfähige Metaphern, Bilder und Analogien entwickeln, mit denen man Menschen, die nicht vom Fach sind, das Themengebiet Netzneutralität mit seinen Vor- und Nachteilen möglichst korrekt – aber eben einfach – vermitteln kann.



Zum Verlauf des Abends:
Wir waren uns schnell einig, dass Netzneutralität bedeutet, in dem Falle ähnlich wie bei der Post, dass Daten wie Briefe gleich versendet werden, unabhängig davon ob es sich um einen Liebesbrief oder um eine Rechnung handelt, um VoIP Daten, um eine Webseite oder um eine E-Mail.

Für alle die, die jetzt schon abgeschaltet haben und nicht wissen worum es überhaupt geht, oder warum man solche Prinzipien diskutieren sollte, aber am Thema interessiert sind, denen seien die Videos vom Elektrischen Reporter ans Herz gelegt. (Die hängen wir unten nochmal an)

Das Kurze zum Einstieg aus einem Segment für das Heute Journal von Mario Sixtus:



Denkwürdiger Satz, sinngemäß: "Ich möchte nicht dass das Internet in 10 Jahren aussieht wie Kabelfernsehen." Dieses greifen wir später nochmal auf.

Wichtige Begriffe
Aber auch hier kommen Bezeichnungen die vielleicht auf Anhieb nicht verstanden werden: Quality of Service (QoS) zum Beispiel, oder Serviceklassen.

Quality of Service (QoS)
QoS ist eine Technik in Kommunikationsnetzen, mit der vereinfacht dargestellt, einem oder mehreren Diensten eine definierte Qualität, z.B. Bandbreite oder Latenz, garantiert wird. Anwendung findet diese Technologie zum Beispiel beim Fernsehen über das Internet (IPTV) oder der IP-Telefonie (VoIP).



Serviceklassen
Einfach gesagt: Ihr habt eine BIS ZU 16000 Mbit Leitung die real 12000Mbit leistet, dann könnte man mit QoS 2 Mbit für Telefongespräche garantieren und 8Mbit für Fernsehen.
Fernsehen könnte man als eine Serviceklasse bezeichnen und Telefonieren auch als eine.

Fernsehen ist dann Serviceklasse 1 Telefonieren Serviceklasse 2 alles andere Serviceklasse 3.

Dafür dass Serviceklasse 1 und 2 eine Qualität (in unserem Beispiel Bandbreite) garantiert
wird, müssen andere Dienste leiden und diese Dienste werden ausgebremst.

Merke: Keine Priorisierung möglich, ohne andere Dienste zu bremsen.

Allen anderen Diensten, euren Musikstream von Soundcloud, eurem Skype oder Teamspeak, eurem Onlinegame, Facebook und was ihr sonst noch so tut, stehen, wenn der Fernseher läuft und ggf. jemand telefoniert, nur noch 2Mbit zur Verfügung.

World of Warcraft ruckelt dann, die Musik wird abgehackt, Seiten laden langsam, das E-Mailprogramm braucht ewig mit diesen verflixten großen Anhängen etc. etc.
Aber Telefonieren und Fernsehen geht ohne Probleme.

Quality of Service ist erstmal nichts schlechtes.
In Firmennetzwerken wird es z.B. eingesetzt um kritischen Firmenanwendungen immer genug Netzkapazität einzuräumen oder auch zu Hause am eigenen Router möchte man das durchführen können.

Kritisch wird es erst wenn Provider so etwas tun und für uns entscheiden was für uns Priorität hat, was wir wollen und nicht wollen, dürfen und nicht dürfen.

Der Provider kann unliebsame oder Konkurenzangebote verlangsamen, oder wie es die Mobilfunkanbieter tun, Telefonie Services und Apps einfach sperren, wie im Mobilfunk Fall.
Angegeben nur sehr waage im ganz klein gedruckten.

Zum, Beispiel Vodafail
Vodafone: 5.Die Nutzung für Peer-to-Peer-Kommunikation ist nicht gestattet.
Sehr waage, denn am Ende ist alles irgentwie Peer to Peer Traffic.
Hierzu auch gerne mal Golem lesen:
http://www.golem.de/news/vodafone-wegen-ausschluss-von-p2p-abgemahnt-1302-97698.html

Schaut man sich das Telekom Angebot an:
Buchbare Optionen
Music Streaming: Music Flat mit unbegrenztem Zugang zu über 18 Mio. Songs [Anmerkung: geht nicht vom Datenvolumen ab!] 
Internet Telefonie: Telefonie über das Internet (VoIP) [Anmerkung: und Instant Messaging!!!11]

Fühlt man sich schon sehr stark an die schon seit Jahren prophezeite Horror Vision erinnert die dieses Bild zeigt:



Hier einen Ausblick was aus dem Netz werden könnte:



Wir sind der Meinung Netzneutralität sollte gesetzlich, am besten gleich auf EU Ebene, festgeschrieben werden, so wie in den Niederlanden und Slowenien.

Aber noch einmal zum Mobilfunkmarkt.
Die Gegener einer gesetzlichen Regelung führen als Argument oft ins Feld:
"Der Markt regelt dass schon, da kommt einer und macht ein besseres Angebot mit weniger Einschränkungen, dann müssen alle schon nachziehen"

Wie in diesem Video, das eigentlich ganz gut anfängt:



Im Mobilfunk sehen wir klar, seit 2006 also seit ca. 7 Jahren, macht kein Anbieter ein Angebot für einen netzneutralen Zugang.
Wir können nicht wählen und zu dem Anbieter ohne Einschränkungen gehen, selbst wenn wir mehr zahlen wollten.

Der Markt regelt das NICHT.

Das war auch der Tenor während der Diskussion.
Es gibt viele nette Erklärungsvideos zur Netzneutralität auf YouTube, leider beleuchten diese das Thema immer nur zu einem Teilaspekt.
zum Beispiel:

Dieses beschäftigt sich mit dem Zugang zu Bildung und Kultur



Oder dieses der FH Aachen:



Oder die Videos sind zwar umfassend und gut erklärt, aber in der Sound und Produktionsqualität suboptimal, zum Beispiel:



Andere nützliche Quellen:

Die Digitale Gesellschaft hat das Handbuch Netzneutralität als Projekt und Work in Progress veröffentlicht.
https://digitalegesellschaft.de/2012/12/jetzt-neu-unser-handbuch-netzneutralitat/
In dieses Handbuch ist, wie man feststellt wenn man es liest, viel Arbeit geflossen.
Es ist ziemlich umfassend und gibt auch einen guten Überblick über den politischen Diskurs auf nationaler und EU Ebene.

Ebenfalls ein großer Vorteil:
Es bespricht in kurzen verständlichen Abschnitten warum Netzbetreiber die Netzneutralität brechen wollen,
und auch die Mythen, die damit verbunden sind.

Der Nachteil:
Für den Ottonormal Verbraucher ist da zuviel spezielle Information. Und der Umfang mit 28 Seiten ist zum Verteilen zu lang.

Es ist also schon umfangreiche Grundlagenarbeit von vielen zum Thema Netzneutralität vorhanden.
Während der Diskussion kristallisierte sich jedoch heraus, dass eine Konsumentenfreundliche Kurzversion als Flyer oder Faltblatt einfach noch fehlt.
Vielleicht auch ein Begleitvideo, das das Thema für den Konsumenten ohne großen technischen Hintergrund aufarbeitet und mit dem Flyer einhergeht.
Deshalb wollen wir uns in der Runde noch einmal treffen, um darüber zu reden wie man so etwas umsetzen könnte.

Partei Medien
Politisch ist das Thema bei einigen Parteien auch schon angekommen, die das auch wirklich gut und anschaulich kommunizieren, bei denen Netzneutralität jedoch nicht im Mittelpunkt der Animation steht.


Das ist ein Video der Grünen. (Und nicht wie man erwarten könnte der Gender Piraten, zu deren ehemaligen Themen das Internet gehörte.)


Update: ganz so schlimm sieht es mit den Gender Piraten doch nicht aus:
https://piraten-augsburg.de/aktuelles/2013-04/vortrag-uber-netzneutralitat/

Das Video holt den Zuschauer dort ab wo er steht und begleitet an anschaulichen Beispielen die neu entstanden Probleme des Digitalen Zeitalters.

Ein Beispiel wie auch eine Kampagne zur Netzneutralität aussehen könnte.

Netze in denen Netzneutralität nicht gilt.
Netzneutralität ist angelegenheit die nicht nur das Internet betrifft, wir kaben schon ein nicht-netzneutrales transportmedium.
Ihr erinnert euch, die Bemerkung zum Kabelfernsehen weiter oben?

Hier ein Beitrag darüber wie es da gerade rumort:



Ein Netz ohne Netzneutralität, mit Endgelten für das einspeisen und Endgelten fürs ansehen. Und verallgemeinernd gesagt, keine Chance für euren Startup Fernsehsender.

Ein weiteres Thema der Diskussion war Deep Packet Inspection.

Das werden wir dann nochmal in einem eigenen Post beleuchten.
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Weitere Videolinks:

Diskussion Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=9jXkxjyKUIg
Elektrischer Reporter
http://www.youtube.com/watch?v=QqaybcFswMg
Taz Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=NNZSKjNrP9I
Semper Video über Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=-CX4RMKW4GE
Auch eine gute Erklärung mit hinweis auf Kabelfernsehen
http://www.youtube.com/watch?v=zASHI9qdB0U
Macht schlechte Laune: Do people know what netneutrality is
https://www.youtube.com/watch?v=gdY2hUEqXok


Es mag sich nach Verschwörungstheorie oder Science Fiction anhören, doch leider belegen die Dox, das es Wahr ist:Die EU sponsort einen Forschungsauftrag mit 15 Millionen Euro, der den Namen "Indect" trägt. Indect ist eine tollle Abkürzung für: "Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment".
Oder zu deutsch:Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Observationen, der Suche und Auffindung für die Sicherheit der Bewohner in Städtischer Umgebung.


Doch was macht INDECT genau?

INDECT ist ein Programm, das Informationen sammeln soll. Es soll auf Überwachungskameras (z.b. Verkehrsüberwachungskameras, Kameras vor und in Geschäften) zugreifen können, genauso wie auf das Internet. Da die Datenflut dieser ganzen Kameras kein Mensch mehr bewältigen kann kommt nun INDECT zum Einsatz um das Datenmaterial zu sichten.

INDECT wird Maßstäbe ansetzen für "normales" Verhalten − und wer von normalem Verhalten abweicht ist Verdächtig.

Sollte eine Person verdächtig genug erscheinen werden dann Maßnahmen eingeleitet:
INDECT kann das Handy der Person anzapfen, die Polizei verständigen und, sollte die Person z.b. mit dem Auto unterwegs sein, Drohnen starten, die Person verfolgen und die Polizei bis zur Festnahme unterstützen. Als wäre das noch nicht genug würden natürlich nicht nur die Daten der Überwachungskameras ausgewertet, sondern auch Daten aus dem Internet (Foren, Facebook, Twitter, ect.).



Schnell wäre ein Überwachungsstaat geschaffen.

"Noch" ist das Ganze ein Forschungsprojekt. Unter anderem an der Uni Wuppertal wird es entwickelt. Doch es soll (nach immer mal wieder dementierten und dann wiederkehrenden Gerüchten) bereits in Polen bei der EM gegen Hooligans eingesetzt werden.Selbst das BKA soll sich von INDECT distanziert haben, weil es zu weit geht. Der Grundtenor lautet: "In Deutschland undenkbar, doch wir könnens verkaufen".


Weitere Infos / Dox:
Offizielle Seite: http://www.indect-project.eu/
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/INDECT
Stoppt Indect:http://www.stopp-indect.info/?page_id=46&lang=de
Erste geleakte / veröffentlichte Texte:http://indect-yrwrf.posterous.com/indect-papers
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Berichte zu Indect:Bayern2:http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/politik-gesellschaft/ueberwachung-indect-europa100.html
Piraten vs. Indect:http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/bericht-des-innenministeriums-zu-indect-%C3%B6ffentlich-machen-piraten-wenden-sich-gegen
Operation auf Anonymous-Bremen:http://anon-hb.ning.com/forum/topics/operation-stop-indect?xg_source=activity
Video aus der Operation von 3Sat in besserer Qualität:http://www.youtube.com/watch?v=F_izSRnT98Q
Die Köpfe hinter Indect:http://fm4.orf.at/stories/1694349/
Westpol über Indect:http://www.youtube.com/watch?v=hOS9h62loXM&feature=youtu.be
Phoenix: Städte in Angst - Indect.http://www.youtube.com/watch?v=RMuZJVfytrI&feature=g-u-u&context=G2b787e8FUAAAAAAAAAA
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Freimachung des Weges // Drohneneinsatz in Europa:Drohnen auch für nichtmilitärische Zwecke einsetzen:http://www.gulli.com/news/17798-deutschland-drohnen-zur-videoueberwachung-2012-01-03
Natürlich ist auch England vorne mit dabei:http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/35054/
Eu will mehr Drohnen:http://heise-online.mobi/tp/blogs/8/151231?from-classic=1
Gesetzesänderung für Drohneneinsatz:http://www.internet-law.de/2011/12/bundesregierung-will-drohnen-zulassen.html
Und genehmigt:http://www.heise.de/tp/artikel/36/36309/1.html
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Linksammlung im Forum:http://www.anonamegame.net/forum/showthread.php?tid=346
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Testlauf in Polen:http://www.derwesten.de/politik/polen-plant-die-totale-ueberwachung-der-em-fans-id6130223.html

Morgen findet aus aktuellem Anlass eine Demonstration gegen Internetzensur statt.

Hier ein Video der die australische Situation näher beschreibt:


Bundespräsident Horst Köhler hat das umstrittene und im Sommer 2009 stark kritisierte Zugangserschwerungsgesetz unterzeichnet und somit der Internetzensur in Deutschland den Weg bereitet. In Australien findet derzeit ähnliches statt.

Deshalb findet morgen am 20. Februar weltweit Demonstrationen gegen Internetzensur statt.

Kommt zahlreich und gutgelaunt! Bringt Plakate und Transparente mit ausdrucksstarken, lustigen und vorallem auf den Punkt gebrachte Aussagen mit zur Demo.

Treffpunkt ist am Hamburger Hauptbahnhof um 12.30 Uhr, Ausgang Wandelhalle.
Abmarsch um 13 Uhr durch die Spitalerstraße Richtung Rathaus. Die genaue Marschroute und weitere Informationen findet ihr hier.
Die Demonstration endet gegen 15 Uhr.

Aktuelle Webseite zum Thema ist ProjectFreeweb.org



Treffpunkt: Hamburger Hauptbahnhof (Ausgang Wandelhalle)
Wann: Treffen um 12.30 Uhr, Abmarsch um 13 Uhr Richtung Neuer Wall
Demo ist angemeldet bis 15:00

Es handelt sich hierbei um eine Demonstration im Rahmen einer Weltweiten Protestaktion gegen Internetsperren - Project Freeweb.

Die Aktion hat Ihren Ursprung in Australien bei Anonymous, ist jedoch nach der Unterzeichnung des Zensursula Gesetzes für Deutschland von besonderer Bedeutung.

Weitere informationen über das gesamte Projekt findet ihr auf der Projekt Homepage:

http://projectfreeweb.org/

Demonstrationstrecke:



Internationale Ankündigung:

So kurz vor dem Megaraid, bei dem wir uns eigentlich nicht so vorrangig mit Zensursula und Ihren Freunden beschäftigen wollten, taucht sie wieder auf.
In alter Frische, mit nicht mehr ganz so knackiger Wortwahl wie im Wahlkampf, aber wer die Propagandamaschine live erleben durfte, weiss dass das nicht viel zu sagen hat.

Wenn #Zensursula loslegt dann richtig, und meist wenn das Publikum noch weniger Ahnung von der Materie hat als sie selbst.

Bei einer Preview Veranstaltuing der CeBit letzten Monatg gabs wieder was auf die Ohren.

Da fielen Sätze wie:

"Es sind Leute aus der alten reglementierten Welt aufgebrochen, und da herrschte oft das Recht des Stärkeren. Durch Kommunikation hat es dann eine vorsichtige Koppelung beider Welten gegeben."


Wat?
Heisst das Sie ist mit Ihrem Recht des Stärkeren nicht durchgekommen?

oder:

...die hochinteressante Debatte, die diese symbolische Diskussion um Kinderpornographie-Sperren im Internet ausgelöst hat, nämlich: Was heisst 'Freiheit im Netz' und wo hört sie auf?


Nachtigall ich hör dir trapsen....

Weiter gehts mit:

"zwei völlig unterschiedliche Formen politischer Legitimation und politischer Beteiligung sichtbar geworden: Die einen machen ein Gesetz, und die anderen machen eine Online-Petition."


Hört sich schon ein bisschen abwertend an, oder eher wie bei Scooby Doo "...wenn Ihr verdammten Kinder mir nicht in die Quere gekommen wärt!"

Lest den ganzen bericht bei Heise:
Von der Leyen fordert neue Wege in der Diskussion um Internet-Sperren - Heise.de

oder Kommentiert bei Netzpolitik.org
Zensursula is back - Netzpolitik.org

Und weils so schön war, nochmal als Bullshit Bonus, Zensursula in Wedel, kurz vor dem Wahlkampf:



Projekt Skynet ist neben Chanology ein zweites gross angelegtes Anonymous Projekt.

Das Projekt vereinigt die Bestrebungen von Anonymous gegen Internetzensur und für Netzneutralität.

Die Ursprünge von Skynet gehen schon in eine Zeit zurück als Chanology noch jung war. Zu der Zeit hieß das Projekt allerdings noch nicht Skynet.
Als im April 2008 der Chief Executive Officer von Virgin Media, Neil Berkett, in einer Debatte sagte dass das ganze Konzept der Netzneutalität "a load of bollocks" (ein Haufen Mist) sei, legte er damit den ersten Grundstein für das Projekt.
Die Antwort von Anonymous, auf diesen klaren Angriff auf eine seiner Existenzgrundlagen, war ein Video mit dem Titel

Anonymous: Virgin vs Virgin



Das Video wurde, als es erschien, noch als Troll-Post angesehen um Anonymous von Chanology abzulenken. Das war jedoch nicht der Fall. Allerdings kam es nie zu den von Neil Berkett vorgeschlagenen Massnahmen und im Frühjahr 2008 gab es keinen weiteren Handlungsbedarf.
Erst im August als im Zuge des Dramas um die zukünftige Gangart des Projektes Chanology im August, um genau zu sein als am 8.8.08 888chan das Licht der Welt erblickte, erhielt der Aktionismus zum Thema Netzneutralität ein neues Zuhause auf 888chan´s /net/ Board.

888chan.org/net/

Die neu geschaffene Resource wurde aber wenig genutzt, da zu dem Zeitpunkt die Netzneutralität erstmal gerettet schien, und viele Kräfte waren durch die DDoS Angriffe auf das damalige Enturbulation.org Board und daraus resultierende Drama gebunden.

Nachdem das /net/ Board einige Wochen brach lag, verschwand es wieder von 888chan, nach der Deviese "use it or lose it".
Erst als es um den australischen Internet-Filter Ende 2008 wieder ernst wurde, und YouTube neue Policies einführte, erhoben sich auch die ersten Stimmen zur Wiederbelebung des Projektes.

Anonymous in San Fransisco schlichen sich in das YouTube Live Event ein um gegen die YouTube Richtlinien zu protestieren, was vor allem Soulja Boy zu spüren bekam.




Als in Australien die ersten Proteste gegen den Internet Filter organisiert wurden war auch Anonymous mit dabei.


Und das sollte nicht die letzte Aktion gewesen sein.



Als dann die in Deutschland ausreichend bekannte Zensursula die Internetzensur Vorschlug, war /net/ leider noch down und die deutschen Anonymous gründeten aufgrund des fehlenden Imageboards, und der zu diesem Zeitpunkt noch unzureichenden Koordination mit den australischen Anonymous, ein Social Network savethenet.ning.com und tauften Ihr Projekt Chansorchip.

Aus diesem Projekt ging auch das erste deutsche Video von Anonymous zu der Thematik hervor, welches sich mit 14000 views auch sehen lassen kann:



Und auch die ersten Demonstrationen an denen wir uns beteiligten folgten auf dem Fusse:



Einen entscheidenen Schub erhielt das ganze dann durch die Vorgänge rund um die gefälschte Wahl im Iran.



Anonymous stellte hier eine Infrastruktur und eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung um die Internetzensur im Iran zu umgehen.
Diese Massnahmen sollten sicherstellen dass Informationen schnell und gefahrlos aus dem Iran heraugeschmuggelt werden können.

Hier die Kampfansage:


Im Zuge dessen und der sich zuspitzenden Situation in Australien wurde auch 888chan´s /net/ Board endlich wieder reaktiviert und das Projekt bekam seinen Namen - Skynet.



Weiter angeheizt wurde die Stimmung durch das blocken des Imageboards 4chan durch den Provider AT&T für alle seine Kunden.
Das konnte Anonymous micht unbeachtet lassen. Ein Stich mitten ins Wespennest.



AT&T begründete den Schritt damit dass einige Kunden des Unternehmens mit übermäßig viel Traffic von 4chan belastet wurden. Trotzdem war das Abschalten der Seite für ALLE Kunden keine verhältnissmäßige Massnahme.

Auf /net/ starteten die ersten neuen Threads und es war klar dass nun etwas getan werden musste.

Die erste Operation mit Codenamen "Digeridie" wurde gut geplant und lieferte am 9.9.09 mit den Online-Protesten gegen Internetzensur in Australien den Auftakt für das zweite Anonymous Langzeit-Projekt.



Auch Spiegel-Online berichtete darüber in einer Fotostrecke:
Anonymous: Cyberprotest gegen die Regierung Rudd

[UPDATE]

Der Spiegel berichtet nun auch in seiner Online-Ausgabe mit einem zweiseitigen Artikel über die Operation.

Die Kommentare sollte man ebenfalls trollen lesen, echt unterhaltsam.

[/UPDATE]

Ein Projekt von dem viele Anonymous glauben, dass es nun Projekt sei für das Anonymous mit Chanology seit Januar 2008 geübt hat.
Denn auch in Chanology geht es von Anfang an um Internetzensur.
Die Methoden zum Online-Kampf sind erprobt und bis zur Routine eingeübt und der Schaden die sie Scientology zugefügt haben ist irreparabel.

Die Themen sind gleich in England, Australien, Deutschland und vielen anderen Ländern. So beginnen nun auch die nationalen Zellen ihre Videos für das Projekt zu produzieren:

Hier aus England:



Ob Skynet die gleiche Langlebigkeit und Zähigkeit wie Chanology erreichen wird ist jedoch fraglich, denn bis dato fehlt es an einem vernünftigen internationalen Kommunikations-Hub wie Why We Protest ihn für Projekt Chanology bietet.
Die Langzeit-Strategie weist bis dato auch noch einige Schwächen auf, die ausgemerzt werden müssen wenn das Projekt eine echte Langzeit-Motivation erzeugen soll.
Aber Anonymous wäre nicht Anonymous, wenn dafür keine Lösung gefunden werden würde.

(Dieser Blogpost ist in englisch, da unsere deutschen Leser sicher alle selbst dort waren XD)

Yesterday nearly all German Anonymous Cells sent Fags to the freedom not fear Protest in Berlin.
(because of this mainly: German Internet Censorship)



this is part of our engagement within Project Skynet at our Homefront.
(Project Skynet will be explained in detail in a later post)

Here a few details:
International Action Day Freedom not Fear 2009
We demand:
[...]
4. Guaranteeing freedom of expression, dialogue and information on the Internet
* no restrictions on Internet access by governmental institutions or internet service providers
* ban the installation of filtering infrastructure on ISP networks
[...]
* create a full right to quote multimedia, today indispensable to public debate in democracies
* protect common internet places of expression (participatory sites, forums, comments on blogs) today threatened by inadequate laws encouraging self-censorship (chilling effect)



The plan was to be there and not to wear Masks because it is generally forbidden in Germany to do so, and if Scilons would be present, give em no opportunity to identify us.
But two things happened that changed the plan.
1. the Protest Organisator said Masks are no prblem if removed on command by the police.
2. There were a shitload of Anonymous around showing off masks and getting a extremly positive reaction, so we did too.
There were more Anonymous than I would have imagined, lots of Masks spread in the XBOX HUEGE crowd.

have a few initial pics





A Wild Pirate Party Van appears









Das Video hat einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Vielen Dank an die Mitstreiter aus der Internet Community, die durch Vernetzung von Blogs, Twitter und Messengern das Video rund um bekannt gemacht haben. Zensursula kann sich nicht vor dem Internet verstecken.






Heute Mittag sah das ganze noch so auf Seite 2 aus:

Hallo Ihr Gefährder da draussen!

Gestern hatten wir mal wieder die Chance in Hamburg Zeuge von Zensursulas Wahlkampf zu werden. Zum Ersten mal hatten wir im Körberforum die Ehre, wie sich einige Leser erinnern werden.

Für uns ist das freie Internet Existenzgrundlage und so beschlossen wir und Popcorn zu besorgen und die Propaganda-Show zu genießen. Wir wurden nicht enttäuscht, Zensursula gab in bester Sulzbach-Stimmung die üblichen Sprüche zu Protokoll.

Besonders interessant ist hier, dass sie den Erfolg der skandinavischen Staaten lobt... Eben die Staaten, deren (supa sekrit) Sperrlisten bei Wikileaks heruntergeladen werden können.
Das ist doch ein Erfolg!

Oder England. Hier sagt ein Bild mehr als 1000 Worte: (Aufgenommen während des Megaraids Juli 2009 in London)



Interessant war auch dass ein vermutlich der Hiphop Szene zuzuordnender Störer (Gefährder Level-Up), versuchte eine Wasserbombe (nein, nicht die mit denen man U-Boote jagt, sondern ein wassergefüllter Luftballon) auf die Ministerin zu werfen während sie über das Thema Migrantenkinder sprach.
Hintergründe hierzu sind uns unbekannt.

Aber seht selbst was die junge Dame dem Internet zu sagen hat:



Der zweite Teil ist noch interessanter, da hier ein Kritiker mit Sachverstand auch mal was sagen darf:



Wir ermutigen euch ausdrücklich Bild und Ton aus unseren Videos zu verwenden, wie es euch passt, zu mixen und remixen was Ihr könnt.

Das komplette Sourcefile werden wir ohne Logo und Einblendungen im Laufe der Woche in guter Qualität zum Download bereitstellen.

Anonymous kämpft auch international gegen Internetzensur, doch mehr dazu im nächsten Blogeintrag.

Nichts hat die deutsche Politik in den letzten Monaten so beschäftigt wie das Internet und seine aufmüpfigen User. Zum ersten Mal haben Interetnutzer direkt Einfluss genommen auf die Entwicklung im Bundestag. Eine Schlüsselrolle spielen hier vor allem Videos die sich sehr schnell verbreiten und in der Masse sehr viele Bürger schnell erreichen. Um es euch zu ermöglichen schnell und einfach mit freien Tools Videos zu den Themen zu produzieren die euch bewegen und die euch nicht passen stellt Anonymous euch ein leicht verständliches Videotutorial zur Verfügung. Dieses Tutorial wird euch im handumdrehen zum Albtraum von Zensursula, den Killerspiel-Hassern und den Vorratsdaten-Fetischisten machen.

In den fünf Teile dieses Tutorials zeigen wir euch:

• wie man das Windows Standart-Tool Moviemaker bedient
• wo man lizensfreie Bilder, Musik und Videos herbekommt um nicht in eine Copyright-Falle zu laufen
• wie man mit Moviemaker Videos schneidet, Einblendungen und Untertitel erstellt, das ganze mit Musik unterlegt und alles gut erfassbar bleibt
• wie man encodet und transcodet, ein Überblick über Fileformate, Codecs, Aspect-Ratio, Progressiv und Interlaced und wie man das Freeware Tool Super dazu benutzt um • wie ihr euer Video verteilt, welche Videoplattformen ihr benutzen könnt und auf was man dabei achten muss, z.B. bei den Tags oder den Terms of Service

Die Tutorials haben wir ursprünglich auch für die internationale Anonymous Community produziert und deshalb wird euch GlaDOS das Thema auf Englisch näher bringen.

Hier das Tutorial:











Wenn ihr euch das Tutorial anseht, bitte gebt uns Feedback was ihr gut findet, was ihr schlecht findet und was was wir hätten besser machen können. Vorallem benutzt das was ihr dort seht um den Sturm aus Scheiße aus dem Internet Wirklichkeit werden zu lassen.

Die DNS-Blocklisten Sonde die wir vor einigen Tagen veröffentlichten geht in die nächste Version mit einigen gravierenden Verbesserungen.

Die erste Version des Tools war noch langsam und hatte einige Schwächen, in der neuen Version sind diese behoben.

Wikileaks führt die deutsche Sperrliste als "Most Wanted Leak 2009" auf:

1. The censorship filter list for the proposed national, mandatory censorship system. The list will be compiled by German federal criminal police BKA and distributed to internet service providers.


Mit diesem Programm habt Ihr nun beste Chancen dieses Leak mit legalen Mitteln zu bekommen und Wikileaks zu Verfügung zu stellen!



Einige Highlights:

- Das Design wurde verbessert.

- Alle Tasks des Tools werden nun durch einen Thread-Pool parallel abgearbeitet, was die Geschwindigkeit drastisch erhöht.

- Der DNS Vergleichs-Server wurde gewechselt um falsche Treffer durch DNS-Suchseiten zu minimieren.

- Alle Domain-Abfragen werden nun in Echtzeit in der Tabelle grün oder rot markiert.

- Export all der gleichen und der unterschiedlichen Abfrage-Ergebnisse ist jetzt per Auswahlfeld möglich.


Das Projekt der Blocklisten Sonde ist Open Source und der Quellcode kann aus dem Google Code Repository hier per SVN heruntergeladen werden:
DNS-Blocklist Probe Repository

Die neuste ausführbare Jar findet ihr hier:

DOWNLOAD LATEST DNS-BLOCKLIST PROBE

Das einzige was Ihr nun braucht ist eine möglichst lange Domain-Liste und dann viel Spass.

Ein Zahlenspiel:
Bei Testlisten brauchten wir für 160.000 Domains ca. eine Stunde.
Das heisst, bei geschätzen 180 Millionen Domains würde ein Client ca 50 Tage brauchen
(wenn wir eine komplette Liste hätten, und natürlich hat niemand eine solche Liste...)
mit 10 Clients dann nur noch 5 Tage, etc.

Wir werden die Entwicklung dieses Tools weiter vorrantreiben um die Zensur durch die Leyen-Regierung ad absurdum zu führen.

Und noch ein ernst gemeinter Ratschlag:

Man liest es überall im Internet. Die deutschen Internetuser wollen einen Shitstorm nie dagewesenen Ausmaßes über die Leyen-Koalition bringen. Anonymous hat 1 1/2 Jahre Erfahrung mit Stürmen aus Scheiße und wie man sie über Organisationen herein brechen lässt - vom Internet aus, live und in Farbe, mit Geschmacksverstärker.



Das aller erste was die Anti-Zensursula Bewegung braucht ist eine zentrale Anlaufstelle. Ein Forum oder ähnliches dass nur diesem Thema gewidmet ist mit dem Ziel den Scheiße-Sturm kommen zu lassen.

Das Forum braucht eine Sektion in der alle News, alle politischen Insider-Nachrichten, Wirtschaftsinsider-Tipps, politische Leaks - sogar Tweets - zusammengetragen werden die für das Thema relevant sind. Das muss kondensiert werden, auf die wichtigsten Punkte, die wichtigsten Wiedersprüche, politische Knieschüsse und Karriere-Genickbrüchen. Wir brauchen einen Think Tank in dem Strategien entwickelt werden, eine mediale Guideline, eine Corporate Identity, eingängige Slogans und Logos. Eine Multimedia Sektion in der sich die Ergebnisse der Arbeit finden. Das Forum muss auch dazu dienen YouTube-Accounts und Accounts von anderen Video-Netzwerken, Twitter-Accounts und Blogs untereinander zu vernetzen.

Diese zentrale Anlaufstelle muss den Internetprotest auch massiv auf die Straße bringen. Proteste müssen organisiert werden, Protest-Themen sowie eingängige Flyer und andere Protestmedien, für die die auf die Straßen gehen.

Wir haben Save the Net ins Leben gerufen, an welchem ihr gerne mitwirken könnt. Sollte es tatsächlich eine große, aktive Community geben ist warscheinlich ein eigens aufgesetztes Forum die bessere Lösung als die eines Drittanbieters wie Ning.



Zum direkten Austausch und guter Koordination wird ein zentraler Chat gebraucht. Eine gute Möglichkeit bietet irc.anonnet.org. Anonnet verschlüsselt eure IP und ist zuverlässig und einfach. Dort existiert auch schon ein Channel #Zensursula den ihr benutzen könnt.
Anonnet ist via Mibbit WebIRC einfach auf jeder Seite einzubinden und einfach zu benutzen.

Der audio-visuelle Kampf auf YouTube, MyVideo, SevenLoad, ClipFish etc. muss aufgenommen werden. Die Menge der Videos, die Internetzensur thematisieren ist viel zu gering. Daran muss gearbeitet werden. Auch Videos zum Hintergrund, zum Verhalten und den Verstrickungen anderer beteiligter Politiker muss ganz klar in Videos auf diesen Plattformen zur Sprache gebracht werden.

Ebenfalls braucht die Internetgemeinde mehr Propaganda und Eigenmotivations-Videos. Videoplattformen sind die wichtigsten Waffen um ein großes Publikum zu finden. Accounts müssen untereinander vernetzt sein, Freundeslisten der Zensursula-Gegner müssen erstellt werden, Videos nach erscheinen direkt gemirrored werden. Die Qualität der Videos ist nicht entscheidend, die Masse zählt.

Bilder. Das Internet ist visuell, der Mensch ist visuell - und Bildbearbeitung ist das Stichwort. Wir brauchen mehr Bilder. Die Zensursula und die Schäublone sind wirklich eingängig, aber es braucht mehr als ein Logo, mehr satirischen Content. An die die sich selbst unglaublich ernst nehmen, kommt man am besten mit Humor - selbst wenn es Schwarzer ist. Bilder sagen mehr als tausend Worte und Bilder sind ein Schlüssel zum Shitstorm.



Twitter und Blogs. Zensursula Watch ist ein sehr guter Bot auf Twitter, aber das Interesse daran hat nachgelassen und der Bekanntheitsgrad des Bots ist noch zu gering. Auch hier müssen Twitter-Accounts untereinander vernetzt werden. Die Blogszene ist unserer Meinung nach immer noch zu unorganisiert. Wenige leitende Blogs sind die Führer in der Zensursula-Bewegung und viele Leser warten eben nur auf die Einschätzungen oder die News der Blogs. Ander Blogs, die ebenfalls Zensursula zu einem ihrer Themen zählen, fallen hier über den Rand und werden nur selten beachtet. Eine bessere Vernetzung aller Blogs, gegenseitige Kommentare und Googlebombing wären hier notwendige Schritte um eine breitgefächertere Öffentlichkeit zu erreichen.

Anführer - gutes Stichwort. Damit das Internet und die Vernetzung von kreativen Gedanken wirklich Erfolg hat sind wir der Meinung dass man sich davon verabschieden sollte darauf zu warten dass andere handeln oder aus Angst nicht im Konsens zu handeln nichts zu tun oder vielleicht auch darauf zu verlassen dass andere, wie die Piraten Partei, der AK Zensur, der CCC oder die großen Blogs wie Netzpolitik, F!XMBR oder Fefe schon für den notwendigen politischen Druck oder Meinungsmache sorgen.



All das sind wichtige Institutionen, aber jeder einzelne kann und muss etwas tun und es dauert oft nur einige Minuten. Es ist nicht schwierig Blogs zu kommentieren, kritische Webseiten in seine Forensignatur aufzunehmen, YouTube Videos zu mirrorn, Channels zu verlinken oder auch nur Mundpropaganda zu betreiben, wichtige Meldungen weiterzutragen. Man muss keinen bekannten Namen haben, kein bekanntes Blog, keiner Partei angehören und nicht zwangsläufig auf die Straße gehen um Ursula ihre Leyen und die SPD in einen Sturm aus Scheiße zu schicken. Der einfache unbekannte namenlose Internetnutzer kann das tun.

Wir sind gerne bereit jeden mit unserer Erfahrung zu unterschützten, der davon hören will.

Was vielen Posts und vielen Blogs fehlt ist eine Zusammenfassung. Anonymous nennt es TL;DR (too long, didn't read). Jetzt die für diesen Post:
● Anonymous unterstützt den Shitstorm gegen die Internetzensierer
● How To:
- Baut eine zentrale Anlaufseite auf (Forum)
- Benutzt ein Chat zur Koordination des Shitstorms (irc.anonnet.org, #Zensursula steht zu eurer Verfügung)
- Tragt alle News und belastende Infos zusammen
- Kondensiert es auf politische Knieschüsse und Wiedersprüche
- Baut einen Think Tank auf für eine Strategie
- Erstellt Videos, Bilder, Flyer und anderes Propaganda Material
- Postet es auf den Videoplattformen, in euren Blogs, Foren, Spraypainted es in Video Games
- Vernetzt ALLE Accounts (Twitter, YouTube, Blogs)
- Kommentiert, verlinkt und voted hoch
● Humor ist eine Waffe, manchmal wirkungsvoller als ein fundiertes Argument
● Geht auf die Straße! Macht den nicht-Internet-Bewohnern klar dass es hier nicht um ein Computerspiel geht, sondern um die staatliche Kontrolle von Medien und Information.
● Verlasst euch nicht auf Anführer und Meinungsmacher - handelt selbst!
● Wir alle sind das Internet, es geht uns alle an und jeder kann was tun
● Ihr könnt von unserer 1 1/2 jährigen Erfahrung in Internetkampagnen profitieren, wenn ihr wollt

Hier schon mal ein einfaches Template zur weiteren Benutzung:


Um den Post nicht noch weiter unnötig in die länge zu ziehen gibt es morgen noch ein Update zum Thema.

Twittert den Artikel gerne weiter, wenn ihr ihn gut findet. :-)

INFORMATION IST FREI!

Nach einem kurzen aber fruchtlosen Gespräch mit Ursula von der Leyen beim Protest am 25. in Hamburg gegen die Internetsperren, welches ein besorgter Internetnutzer hier online gestellt hat, hat Anonymous sich entschlossen die umgekehrte Wirkung der Internetzensurmaßnahmen durch DNS-Blocklisten vorzuführen.

Anonymous hat eine Software erstellt, die einfach prüft ob eine Internetadresse auf der deutschen Blockliste steht oder nicht. Das Proramm funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Für eine gegebene Internetdomain schickt es eine Anfrage zur Auflösung in eine IP-Adresse an jeweils einen auswählbaren deutschen DNS-Server eines Zensurproviders und an einen freien DNS-Server außerhalb der deutschen Internetzensur-Sonderzone. Alle Antworten der DNS-Server werden dann verglichen und unterschiede aufgeführt.

Das Programm ist in Englisch gehalten, damit es auch in anderen Ländern, die mit ähnlichen Internetzensurmaßnahmen zu kämpfen haben, verwendet werden kann, wie z.B. China oder dem Iran.

DOWNLOAD DNS-BLOCKLIST PROBE HERE

Steht eine Seite nun auf der deutschen Blockliste ist die DNS-Antwort, bedingt durch die Umleitung auf das Stoppschild, unterschiedlich und kann leicht abgelesen werden. Dieses Vorgehen ist völlig legal da die eigentliche Seite, die ggf. illegale Materialien enthält, wird nicht aufgerufen und es findet zwischen dem testenden Computer und der zu testenden Seite kein Datenaustausch statt.



Für Internetausdrucker: DNS ist ein Telefonbuch in dem Domains die Namen darstellen und IP-Adressen die Telefonnummern. Das Programm von Anonymous schlägt nun in einem zensierten und einem unzensierten Telefonbuch den Namen der Seite nach und führt die gefundenen Unterschiede auf, RUFT DIE NUMMER ABER NICHT AN. Aber nun zum Programm selbst.



Auf der grafischen Oberfläche seht ihr vier Buttons und ein Dropdown-Auswahlfeld.

Der Browse-Button
Mit diesem Button wählt ihr eine Liste von Domain-Names ( .txt-Datei, eine Domain pro Zeile) aus, die das Programm dann auf Zensur abtestet.
Das gleiche Format wie die DNS-Sperrlisten anderer Länder die man z.B. auf Wikileaks findet (bitte benutzt Google um Wikileaks zu finden, denn wenn wir die Sperrlisten hier verlinken werden Häuser durchsucht und warscheinlich unsere Großeltern umgebracht).



Das DNS-Server Dropdown-Feld
In diesem Feld könnt ihr DNS-Server der großen deutschen Zensurprovider auswählen anhand derer eure Liste auf zensierte Seiten geprüft werden soll.

Der Fire-Button
Dieser Button startet den Zensurprüfvorgang.

Der Export List Button
Dieser Button exportiert eure Abfrageergebnisse in eine Semikolon separierte Liste im gleichen Ordner wie die .jar-Datei. Der Dateiname der erstellten Datei lautet export.txt.

Der Reset-Button
Dieser Button beendet einen laufenden Scanvorgang und setzt die Einstellungen und die grafische Oberfläche zurück. Dieser Button sollte nach Beendigung und Neustart

Ergebnis der Abfrage
Wenn die Seiten in eurer Liste nicht der Zensur unterliegen erhaltet ihr folgende Anzeige. Die Tabelle ist grün hinterlegt und die gleichen DNS-Antworten werden angezeigt.



Sollten sich Unterschiede in den Antworten der DNS-Server ergeben weil die Seite der Zensur unterliegt oder weil die Seite nicht mehr existiert und die DNS-Server auf verschiedene Suchseiten umlenken oder ein DNS-Server euch auf eine Suchseite umleitet und der andere nicht, färbt sich die Tabelle rot und nur die Unterschiede der DNS-Antworten werden aufgezeigt.

Damit wir mit diesem Blogpost nicht in eine rechtliche Grauzone begeben, hier ein eine Beispielausgabe für nicht existente Domains, die mit dem gewählten DNS-Server unterschiedliche Antworten liefern. Der zum Vergleich benutzte zensurfreie Open-DNS-Server leitet die Anfrage auf eine Suchseite mit einer bestimmten IP, wobei der befragte Zensurprovider-DNS "not found" meldet.



Systemvorraussetzungen
Was ihr benötigt um dieses Programm auszuführen ist die Java Runtime Enviroment von Sun, die ihr hier zum Download findet.

Schwächen
Unterschiede bei nicht existenten Seiten
Eine Schwäche des Programms, da es mit heißer Nadel gestrickt wurde, ist es dass die Adressen der DNS-Suchseiten des Open-DNS sowie der deutschen Zensurprovider nicht aus den Ergebnissen gefiltert werden. So können nicht existente Seiten als IP-Unterschiede auftauchen. Dies ist in der Regel aber leicht zu erkennen.

Beide Probleme sollen in der nächsten Version behoben werden.

Am vergangenen Samstag fanden deutschlandweite Demonstrationen gegen die am Donnerstag, dem 18. Juni, verabschiedete "Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen" statt.

Viele Internetnutzer und besorgte Bürger trafen sich unter dem Banner der Piraten Partei, welche die Demonstrationen leitete. In Hamburg demonstrierte man vor dem Rathaus mit ca. 150 Leuten, trotz der schlechten Witterung.

Als "Bewohner des Internets" war Anonymous selbstverständlich auch anwesend.



English version can be found here.











MAHNWACHE AM DONNERSTAG, DEM 25. JUNI IN HAMBURG!
Zensursula wird in Hamburg an einer Diskussionsrunde im KörberForum teilnehmen. Der CCC hat eine Mahnwache angemeldet bei der auch die Piraten Partei und die AK Zensur anwesend sein wird.

Für mehr Infos, klickt auf den Flyer:



Gestern Abend wurde das "Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen" verabschiedet. Somit steht der Internetzensur nichts mehr im Weg. Trotz angeblichen Gesprächen mit der Internetcommunity (gemeint ist der Arbeitskreis gegen Internetsperren und Zensur) wurden alle Bedenken zwar gehört, aber nicht beachtet. Alleine dass Zensursula gestern bei der Abstimmung nicht anwesend war ist schon ungeheuerlich.

Mogis haben einen Artikel verfasst in dem Politiker mit den Tätern verglichen werden. Es werden Paralellen zwischen dem durchbringen des neuen Gesetzes und dem familiären Missbrauch von Kindern gezogen.

Des weiteren sind für morgen, Samstag dem 20. Juni, Deutschland weite Demonstrationen angekündigt bei denen unter anderem die Piraten Partei und die AK Zensur teilnehmen werden.
Anonymous wird auch an diesen Protesten teilnehmen und hoffen auch auf zahlreiches erscheinen der Netzcommunity.

In Hamburg wird die Demo ab 12 Uhr auf dem Rathausplatz vorm Rathaus stattfinden.

Go here for rule #34 on internet cops. (Not work safe!)
Klick hier für Regel #34 bei den Internetpolizisten. (Nicht sicher für die Arbeit!)

China hat heute die Mehrzahl der westlichen Internetdienste, wie Yahoo, die Blogsphäre, Hotmail (um nur einige zu nennen), aus dem Reich der Mitte wegzensiert.

Hier ein Bericht von Mashable.com, der mehr Diggs verdient.

Die Internetzensur in China ist äußerst extrem. Trotzdem vergleichen die Chinesen ihre Zensurmaßnahmen mit denen, die unsere geliebte Zensursula vorschlägt. So lesen wir in Fefes Blog:
"Im Kampf gegen den Terrorismus und andere kriminelle Akte haben alle Staaten das Recht, zur Wahrung der Sicherheit des Staates und der Interessen seiner Bürger Inhalte bestimmter Internetseiten zu filtern. Und ich denke, alle Länder sind im Begriff, eben das zu tun", sagte der chinesische Diplomat. Ganz offenbar sieht man sich in China in bester Gesellschaft, etwa mit Regierungen in Europa.


Wenn zu Zensursulas Gesetz kommt sehen wir ja vielleicht nach der Errichtung der Zensurinfrastruktur keinen Unterschied mehr zwischen unserer Zensur und der der Chinesen. Deshalb sprechen wir uns entschieden gegen eine Internetzensur jedweder Art aus.

Wer sich schonmal einen Vorgeschmack abholen möchte findet auf www.chinachannel.hk das passende Chinachannel Firefox Add-on.

Ein Tutorial-Video seht ihr hier:

China Channel Screencast from Evan Roth on Vimeo.

Wahl-o-mat
http://www.wahl-o-mat.de/europa/

Wen würden Sie wählen, wenn morgen Europawahl wäre?

Netzpolitik.org hat die Interessen der drei größten Parteien für uns zusammengefasst:
● Die Opposition ist dagegen. FDP und Grüne sehen keine Gesetzgebungskompetenz beim Bund, sondern bei den Ländern. Die Linke bezeichnet die Sperren als “verfassungsrechtlich unzulässig, handwerklich mangelhaft und weitgehend nutzlos”.

● Die CDU ist natürlich Pro-Sperren.

● Die SPD ist zwar dafür, gibt aber kein einheitliches Bild ab, sondern tritt mit verschiedenen Positionen auf. Im Fazit mehr dazu.


Link zum Blogeintrag auf Netzpolitik.org

"Was hat dass denn alles mit Zensursula zu tun?" werdet ihr euch vielleicht etwas irritiert fragen. Aber keine Angst, dass passt alles zusammen. Wir erklären 's euch gleich.

Zensursula und ihr Vater Ernst Albrecht

Aber fangen wir chronologisch an.


Als Zensursula sich in ihrem zweiten Semester VWL befand, 1978, wird ein Loch in die Mauer eines Celler Gefängnisses gesprengt und angebliche Terroristen der Öffentlichkeit als Täter präsentiert.

Ein abgekartertes Spiel. Niedersachsens Ministerpräsident und Zensursulas Vater Ernst Albrecht hatte dem Verfassungsschutz den Auftrag gegeben den Sprengstoffanschlag mit Hilfe angeheuerter Schwerverbrecher durchzuführen um den Anschlag linksradikalen Terroristen in die Schuhe zu scheiben. Bekannt wurde der Vorfall als Celler Loch.

Weiterhin vertrat Ministerpräsident Albrecht in vielen Punkten ähnliche Sichtweisen wie unser guter Bekannter, der "Stasi-2.0-Rollstuhl".

CDU sagt JA zur Folter

Ministerpräsident Niedersachsens war übrigens Ernst Albrecht von der CDU, Vater der heutigen Familienministerin von der Leyen, der sich 1976 in seinem Buch "Der Staat - Idee und Wirklichkeit", dafür aussprach, dass staatliches Töten und Folter sittlich in gewissen Situationen geboten seien.

Quelle: http://de.indymedia.org/2008/09/227320.shtml

Anonymous ist der freien Meinung dass diese Einstellung zum Missbrauch staatlicher Mechanismen zur Durchsetzung einer persönlichen Agenda auch die zu der Zeit studierende Zensursula geprägt haben. Ähnliche Züge lassen sich ja auch in der Zensurdebatte finden, wie Zensursula z.B. auf Spiegel Online sagte:
Freiheit heißt auch, dass sie nicht grenzenlos ist.


Auch gerne mag sie Europarecht mal anders auslegen:
SPIEGEL ONLINE: Die EU hat eine Richtlinie vorgelegt, wonach quasi jede Sperre durch einen Richter legitimiert wird. Die von Ihnen geplante Änderung des Telemediengesetzes sieht jedoch bisher keine Kontrollinstanz vor.
ZENSURSULA: Ich halte für richtig, klare Gesetze in einem Land zu haben. Wir sprechen nur über den Straftatbestand der Kinderpornografie, der geregelt ist im Paragraf 184b StGB. Und dieser Straftatbestand muss nicht täglich durch einen Richter noch einmal wiederholt werden.



Soviel zu den Politik und Skandalen. Zu Rassismus und den Interessen der Medienindustrie kommen wir im zweiten Teil, wenn wir uns mit weiterer engerer Verwandtschaft befassen.

Anonymous hat nun aktiv begonnen sich am Kampf gegen die Internetzensur in Deutschland zu beteiligen.

Berichtet das Blog netzpolitik.org




tl;dr


Die Kurzzusammenfassung der Forderungen ist:

- Einträge in Routingtabellen
- Zwangsproxies
- Kinder sind alle unter 18
- Gremium zur nachträglichen Beschwerde gegen Sperrungen, und dann ggf. Eröffnung des Rechtsweges
- alle Provider haben mitzumachen
- Sperrliste durch Verschlüsselung geheim halten
- Echtzeitüberwachung noch mal Überdenken (von Aufzeichnung reden sie nicht)


Link zum blog
Bündnis fordert schärferes Zensursula-Gesetz