Anonymous Hamburg




Bei 26°C im Schatten und wenig Wind, für Hamburg total unüblich, fanden sich ca. 2500 Anons Personen auf dem früher von Occupy belagerten (aber heute desinfizierten) Gerhart-Hauptmann-Platz ein. Sie zeigten, dass sie mit den Machenschaften der NSA unter Billigung der Bundesregierung, die gegen die Grundrechte eines jeden Menschen verstoßen, nicht einverstanden sind. Erstaunlich viele Mitdemonstranten waren so wütend, dass sie sogar Schilder gemalt haben. Es waren verschiedenste Arten von Menschen dort. Da die Teilnehmerzahl des Facebookevents um das Vierfache überstiegen wurde, kann davon ausgegangen werden, dass die meisten wussten, worum es bei der Demo geht - und ihre Konsequenzen bereits gezogen haben.
Einige Parteileute waren auch da. Als Negativbeispiel sind die Grünen zu nennen - alle mit Parteiflaggen, keiner mit Themer-bezogenen Schildern.



Bei der Anfangskundgebung kam es leider zu einem Zwischenfall bei der FDP Rede, bei der offenbar einige Personen ein Problem mit anderen Meinungen hatten. Wobei das Problem, dass die Attakierenden mit Müller-Sönksen hatten, sich hier sogar nur auf seine Parteizugehörigkeit bezog. Den Demonstranten, die es für nötig hielten ihn zu bewerfen und nieder zu reißen, sei gesagt: "Vielen Dank für den Mist!"
Einige Massenmedien hielten den Beitrag zur Demo so kurz, dass nur dieser Zwischenfall Beachtung fand. Nun kann man nur rätseln, ob wir ohne jenen überhaupt erwähnt worden wären. Wer weiß. Schade ist's trotzdem, da die Demo sonst ein großer Erfolg war.

Als der Marsch vom Gerhart-Hauptmann-Platz in Richtung St. Pauli losging, konnte man unterwegs viel Zustimmung und Interesse bei den Bürger erkennen, die das Schauspiel beispielsweise vom Balkon aus beobachtet haben. Auch bei Beifällen zur Zwischenkundgebung im Gängeviertel beteiligten sich einige der Zuschauer. Wenig später ging der Demozug weiter bis zum Endziel, wo weitere Reden folgten. Wer die ganze Demonstration anwesend war, was bei den Meisten der Fall war, konnte sich durchweg gute Reden von Andreas Gerhold, fukami, Burkhardt Müller-Sönksen, Kai-Uwe Steffens und Fred (AK Vorrat) und anderen anhören. Die Parteiwerbung während der ganzen Veranstaltung hielt sich doch angenehm in Grenzen, wenn man von Bundnus 70 Die Grühnen absieht.



Successfull Protip: Wenn ihr eine Veranstaltung im Hochsommer startet, erzählt nicht rum dass ihr vorhabt durch die ganze Innenstadt zu laufen. Hat gut geklappt!



Rechtsanwalt Oliver Pragal lud zur Demonstration gegen die aktuellen Überwachungsskandale: PRISM, Tempora. Die heute erschienenen ca. 250 Teilnehmer waren, ebenso wie er, empört über die Leaks von Edward Snowden. Diese klärten die Welt darüber auf, mit welchen Methoden die NSA und der britische Geheimdienst das Internet im Ganzen filtern und protokollieren.





Bei unserer Ankunft waren wir erstaunt, dass, entgegen unserer eher pessimistischen Einstellung, doch recht viele Menschen unsere Meinung teilten und erschienen sind. Es gab besonders viele Transparente, man hatte nicht den Eindruck, dass es eine Wahlveranstaltung war.

Die Reden waren themenbezogen und sorgten für einen tosenden „meh“-Effekt.

STOP PRISM NOW!


Die Galerie mit den restlichen Bildern von der Demo gibt es hier:>>> Hurr Durr Pics! <<<




 Diese grob einstündige Demo wurde inoffiziell gesponsert von 1337MATE.de