Scientology: Auf Menschenfang im SchülerVZ
Seit längerem ist die Gruppe "Youth for Human Rights" ("Jugend für Menschenrechte") für ihre Verbindungen zu Scientology bekannt. Kürzlich mußte sich der Bürgermeister der Stadt Peitz für seine unvoreingenommene Verwendung eines Propagandavideos der Organisation verantworten.
Die Gruppe erfüllt vor allem ein Ziel: Jugendliche über eine harmlos erscheinende Organisation an Scientology heranzuführen und sie schließlich zum Eintritt in die Sekte zu bewegen. Hierbei wird vor allem auf jugendliche Leichtgläubigkeit und die Begeisterungsfähigkeit der jungen Generation für ein vermeintlich hehres Ziel gesetzt.
Diese perfide Strategie wurde von Straßenständen aufs Internet und nun auch auf das beliebte Schülerportal "SchülerVZ" ausgeweitet. Mit der Gruppe "Youth for Human Rights" versucht man dort, Mitglieder des Portals anzuwerben. Natürlich wird in der Gruppenbeschreibung mit keinem Wort auf die Verbindung der Jugendorganisation zu Scientology hingewiesen.
Anonymous hat die Entwicklung beobachtet und entschieden, die Mitglieder der Gruppe über die Hintergründe der Organisation aufzuklären und rief spontan die "Operation: CleanVZ" ins Leben. Zunächst wurden im Gruppenforum mehrere Threads gestartet, die darauf hinwiesen, daß es sich bei der "Jugend für Menschenrechte" um eine Tarnorganisation der Scientology handelt. Erwartungsgemäß wurden diese Informationen vom Gründer der Gruppe schleunigst gelöscht und die Accounts der Threadstarter aus der Gruppe ausgeschlossen.
Also ging man dazu über, die Mitglieder der Gruppe direkt per PM anzuschreiben:
"Vielen Dank, daß Sie sich für eine Mitgliedschaft in der Scientology-Kirche entschieden haben. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung."
Anonymous war so in der Lage, die Mitgliederzahl der Gruppe drastisch zu reduzieren und unbedarfte Gruppenmitglieder über die Hintergründe dieser Organisation aufzuklären.
Zum Abschluß der Operation ging eine Nachricht an die Verantwortlichen beim SchülerVZ, in der auf die Verbindung zwischen "Youth for Human Rights" und Scientology hingewiesen wurde. Dadurch konnte eine Sperrung der Gruppe erreicht werden.
Artikel in der Süddeutschen Zeitung: klick hier
Kommentar veröffentlichen